Full text: Grundzüge der Wechselstrom-Technik

  
   
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Induktion selbst im Maximum der Feldstärke einen verhältnismässig 
niedrigen Betrag nicht überschreitet, kann man ohne merklichen 
Fehler annehmen, dass die Permeabilität konstant und die Feld- 
stärke der magnetomotorischen Kraft, d. h. dem Produkte aus 
Stromstärke und Windungszahl der Spule, proportional ist. Das 
magnetische Feld wird daher sich in derselben Weise periodisch 
ändern, wie der Wechselstrom; zwischen der EMK des primären 
Wechselstromes und der Feldstärke besteht jedoch ein Phasenunter- 
schied von einer Viertelperiode (vergl. Kap. II, Abschn. 2., S 19); 
das magnetische Feld ist um eine Viertelperiode gegen die EMK des 
Wechselstromes verspätet, der dasselbe erzeugt. 
Da bei einem Transformator ohne Streuung die sekundäre 
Wickelung alle Kraftlinien umfasst, die durch Wechselstrom erzeugt 
werden, so befindet sich innerhalb der sekundären Wickelung ein 
Kraftlinienfeld, das periodisch von Null bis zum positiven Maximum 
— PDynax wächst, dann durch Null hindurch bis zu einem gleich 
grossen negativen Maximum — Pnax abnimmt, hierauf wieder bis 
Null zunimmt u. s.f. 
Dadurch wird in der sekundären Wickelung eine EMK induziert, 
deren Phase gegen die des Feldes wiederum um eine Viertelperiode 
verspätet ist. 
Daraus folgt, dass die EMK, die in der sekundären Wickelung 
induziert wird, gegen die in der primären Spule wirksame EMK um 
eine halbe Periode oder 180° verspätet, d. h. ihr gerade entgegen- 
gesetzt ist. Zwischen der Phase der primären und der sekundären 
EMK liegt die Phase der magnetischen Felder gerade in der Mitte. 
Nennen wir das bald positive, bald negative Maximum des in 
dem Eisenkern induzierten Kraftlinienfeldess Pax, so ist die zu 
seiner Erzeugung erforderliche maximale EMK, deren Grösse wir 
mit E, bezeichnen wollen: 
E, =2n m Donax 'Dp a. 
(vergl. Grundzüge VII, 4, S. 112, Formel 5, id S. 113, Kormel i 6). 
Hierin ist np = a ir Windungen der primären Spule, 
die Zahl der vollen Perioden des Wechselstromes in 1 Sekunde 
>=) 
Die maximale in der sekundären Wickelung des Transformators 
induzierte EMK E, ist ebenso: 
E;s=2n m Dax 'Ds ee ..ı 
wenn n; die Windungszahl der sekundären Spule tet. 
Daraus folgt: E, N» E 
eu. nn.) 
Es 1, 
  
  
  
  
  
   
   
  
  
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
    
  
    
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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