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d. h. die maximalen EMKräfte, die in der primären und der sekun-
dären Spule eines Transformators thätig sind, verhalten sich wie
die Windungszahlen der primären und der sekundären Wickelung.
Dieser Quotient ist die Grösse, die wir schon v.rher mit dem Namen
Umsetzungsverhältnis bezeichnet haben.
Die maximalen Werte der EMK unterscheiden sich von den
effektiven Werten, die ein Hitzdrahtvoltmeter oder ein für Spannungs-
messungen geeignetes Elektrodynamometer angiebt, bekanntlich nur
durch den Faktor Y 2,
E max
v2
Gl. 5); daraus folgt, dass auch die effektive, in der Sekundärspule
induzierte EMK sich zu der in der primären Wickelung wirksamen
effektiven EMK verhält, wie sich die Windungszahl der sekundären
Spule zur Windungszahl der primären Spule verhält.
Es zeigt sich somit, dass der Transformator ein bequemes Mittel
ist, um hohe Spannungen in niedrige und umgekehrt umzusetzen.
Aus den Induktionsgesetzen lassen sich unter Anwendung der
höheren Mathematik auch strengere Formeln und die Phasenunter-
schiede des primären und sekundären Stromes gegen die EM Kräfte
bestimmen.
Bezeichnet man mit L, und L, die Selbstinduktionskoöffizienten
der primären und sekundären Wickelung und mit M= Fi, . L.
den Koöffizienten der gegenseitigen Induktion beider Stromkreise,
(vergl. Kap. II, Abschn. 2., S. 25, Gl. 13), so erhält man nach
Maxwell für die maximale Stärke des Primärstromes J) den Aus-
druck: Ep»
8)
Jp —— Are Fur
Die Phasenverzögerung @ des primären Stromes hinter der pri-
= Eert (vgl. Kap. I, Abschn. 7., S. 13,
Vo: + o?4?
miren EMRK bestimmt die. Formel .. . an weis 2.8
a4
tan o =
E
In diesen Formeln sind o und A Abkürzungen für folgende
Ausdrücke:
o?”M? o?M?
are Sahne a,
Ws + ®’L, Ww" to
wobei w» den Widerstand der primären Wickelung und w, den
Widerstand des sekundären Stromkreises bedeuten.
Diese Formeln gelten unter der Voraussetzung, dass an den
Klemmen der primären Wickelung eine EMK
e—=E,'sinwt
von rein sinoidaler Form thätig ist.