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wofür man, so lange der Einfluss der Streuung Aw bei induktions-
freier Belastung gering im Vergleich zu ws’ ist, näherungsweise auch
schreiben kann: Au a
es =Js |w’ + Doreen 35)
Zeigt also ein Transformator eine Zunahme des Spannungs-
abfalles mit wachsender Frequenz (w= 2 rn), so ist dies ein
Zeichen dafür, dass die Streuung des Apparates gross ist und durch
zweckmässigere Anordnung der Wiekelungen verringert werden muss.
Enthält der ausserhalb des Transformators gelegene Teil des
sekundären Stromkreises Selbstinduktion Ls”, so bewirkt die Streuung
einen viel stärkeren Spannungsabfall, als bei Belastung durch in-
duktionsfreie Widerstände. Es kommt in der Klammer des Aus-
druckes für es (Gl. 35) noch ein weiteres Glied hinzu, das die
ZA A "@
Grösse Er enthält und an Grösse ur sehr überwiegt.
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Bei der Anwesenheit von Selbstinduktion im äusseren Teile des
sekundären Stromkreises tritt daher infolge der Streuung ein erheb-
licher Spannungsabfall ein, der mit steigender Belastung nur wenig
wächst (derselbe beträgt in manchen Fällen bis 25%). Will man
solche Spannungsänderungen vermeiden, so muss man entweder die
Streuung möglichst vermindern oder die Selbstinduktion L", der als
Belastung dienenden Elektromotoren möglichst gross machen.
Sind längere Kabel an die sekundären Klemmen des Trans-
formators angeschlossen, so macht sich infolge der Kapazität dieser
Kabel die Streuung ebenfalls geltend. Bekanntlich wirkt Kapazität
A
wie eine negative Selbstinduktion; an Stelle des Gliedes __ — tritt daher
Us
ein negatives Glied — A: ©?-C. Bei Anwesenheit von Kapazität
im sekundären Stromkreis wird daher die Streuung nicht einen
Abfall der Spannung, sondern eine Zunahme der Spannung ver-
anlassen.
6. Der Verlust im Eisen des Transformators.
Im Eisen eines Transformators treten zweierlei Verluste auf,
die beide dem Eisengewichte direkt proportional sind. Am wich-
tigsten sind die unvermeidlichen Verluste durch Hysteresis; von ge-
ringerer Bedeutung sind bei genügender Unterteilung des Eisens die
Verluste durch Wirbelströme.
Die Verluste durch Hysteresis sind der Anzahl der vollen mag-
netischen Kreisprozesse und dem Inhalte der von den beiden JS tör-
migen Kurven eingeschlossenen Fläche proportional; da während
jeder Periode des primären Wechselstromes ein solcher Kreisprozess