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1. Der Widerstand W, sei klein im Vergleich zu wL,, dann
ist näherungsweise:
: an Don:
095 w.rL
oder es ist:
2. umgekehrt ® L, klein im Vergleich zu W,, dann ist an-
genähert:
8 nam.
95°: M, A
ne
Im ersten Falle, d. h., wenn die Ankerwickelung verhältnismässig
grossen Widerstand besitzt, kann man durch Einschaltung von Hilfs-
widerständen in diese Windungen beim Angehen die Stromstärke
verkleinern, oder man kann durch Verkleinerung von », d.h. durch
Verringerung der Periodenzahl, J, verkleinern. Letzteres ist nur
möglich, wenn es angängig erscheint, den Motor mit dem Strom-
erzeuger zusammen angehen zu lassen. Bei einfachen Arbeitsüber-
tragungen, in welchen ein grösserer Motor allein die elektrische
Arbeit des Stromerzeugers aufnimmt und die sämtlichen Maschinen
einer Fabrik durch Transmissionen in Thätigkeit setzt, wird dies
gelegentlich zulässig erscheinen.
In dem in der Praxis häufiger vorkommenden zweiten Falle
wird man geringere Stromstärken beim Anlaufen dadurch erreichen,
dass man die Selbstinduktion L, des Ankers möglichst gross macht.
Da auch L, im Nenner steht, wird man M=b Fi ı L2 thunlichst
zu vergrössern suchen müssen. Das kann man dadurch erreichen,
dass man den magnetischen Widerstand des Kraftlinienweges
verringert, d. h. vor allem den Luftzwischenraum d zwischen Feld-
eisen und Ankereisen recht klein wählt und auch sonst alles thut,
um b möglichst gross, d. h. die magnetische Streuung recht klein
zu machen.
Um die Anlaufsstromstärke recht niedrig zu halten, hat man
endlich, da der vom Motor aufgenommene Effekt den Wert
2
2
=. E,J, c08s91ı
besitzt, noch die beiden anderen Wege, nämlich den, E, gross zu
wählen, oder die Anordnung so zu treffen, dass der Leistungs-
faktor cos 9,, nahe gleich 1 wird.
Der Wert von cos p, kann ohne weiteres aus dem rechtwinkligen
Dreieck DA F in Fig. 187 (S. 262) abgelesen werden.