Full text: Grundzüge der Wechselstrom-Technik

   
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Anzahl der Kraftlinien um MP’ zu. Die gesuchte, auf die Zeitein- 
heit bezogene Anderung der Kraftlinienzahl, die gleich der durch 
diese Änderung hervorgerufenen EMK e, ist, findet sich aus der 
Proportion : A:1=MP': & 
ni’ 
oder ess=-—— —=tan MPP' 
A 
Liegen sich aber die beiden Punkte P und P’ genügend nahe, so 
kann ohne merklichen Fehler die geometrische Tangente im Punkte 
P an die Kurve mit der Sehne PP‘ vertauscht werden. 
Der Winkel MPP' erreicht sichtlich seine höchsten Werte, wenn 
der Punkt P an den Stellen der Kurve gewählt wird, an der die 
Wellenlinie durch die Nulllinie hindurch geht. Der Winkel MPP’ und 
somit auch seine trigonometrische Tangente sind dagegen Null, wenn 
der Punkt P auf einem Gipfel der Welle oder auf der tiefsten Stelle 
des Wellenthales gewählt wird. 
Die.Kürve, durch __ 2 ee > = 
die man die induzierte - n 
EMK darstellen kann, 
ist somit wieder eine 
Wellenlinie, aber die 
Gipfel dieser Wellen- S 
linie lieven da. wo die Fig. 12. Gleichzeitige Aenderung der Kraftlinienzahl 
= ee ; und der induzierten EMK. 
Kurve, durch die wir 
die Kraftlinienzahl zu verschiedenen Zeiten dargestellt haben, durch 
Null hindurchgeht, während die abgeleitete Kurve der induzierten EMK 
zu der Zeit durch Null hindurch geht, zu der die Kraftlinienkurve 
ihre Wellengipfel oder die tiefsten Stellen der Wellenthäler erreicht. 
Die Kurven, durch die man die in den Windungen des Elektro- 
magneten induzierten EMK darstellen könnte, besitzen also gegen die 
Kurven der Kraftlinie eine Phasendifferenz, die einem Unterschiede 
von einer Viertelwelle oder einer Viertelperiode entsprechen würden. 
Da bekanntlich die induzierte EMK in dem Sinne wirkt, dass 
sie den alten Zustand zu erhalten, also die Änderung zu hindern 
sucht, so hat sie in jedem Momente ein der Änderung entgegenge- 
setztes Vorzeichen. Die Wellenlinie der induzierten EMK wird daher 
um eine Viertelwellenlänge oder eine Viertelperiode hinter der Wellen- 
linie der Kraftlinie zurückbleiben ; sie erscheint in der graphischen 
Darstellung nach rechts um eine Viertelwellenlänge verschoben. 
In Fig. 12 stellt die ausgezogene Linie die periodische wechselnde 
Kraftlinienzahl, die gestrichelte Linie die jeweilige Änderung der Kratt- 
linienzahl und die punktierte Linie die induzierte EMK als Funk- 
tion der Zeit dar. 
  
   
    
   
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
 
	        
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