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39 —
Man drückt den Schlüssel n des Galvanometers nieder, öffnet
die Batterie und beobachtet den durch die Selbstinduktion der Spule S
verursachten ersten Ausschlag des ballistischen Galvanometers G@.
Dieser Ausschlag sei ö,.
Dann ersetzt man die Spule S durch einen Kondensator von
bekannter Kapazität C, wie solche von allen guten Verfertigern
elektrotechnischer Messapparate zu beziehen sind. Die Klemmen des
Kondensators sind durch
einen bekannten induk-
tionsfreien Widerstand
W geschlossen; ausser-
dem schaltet man dem
Kondensator noch einen
induktionsfreien Wider-
stand w, vor. (Vergl.
Fig..237.)
Nunmehr wiederholt | ae
man den Versuch und
. Fig. 236. Messung des Koöffizienten der Selbstinduktion
beobachtet die Ablenk- "8 nach Kompe:
ung Ös.
Erfüllen die abgleichbaren Widerstände wı, Wa und W und der
Ohm’sche Widerstand w des zu messenden Apparates S die Be-
dingung:
wtv=W-w,,
so ist der gesuchte Selbstinduktionskoöffizient L
ö}
Ö,
Man wählt die Widerstände Wı, W3, W so, dass ö, möglichst
gleich ö, wird.
Ist C in Mikrofarad und W in Ohm gegeben, so hat man das
Resultat der nach Formel 44) geführten
Rechnung mit 10% zu multiplizier 1 — -
g u multiplizieren, un
L in Henry zu erhalten. A a
Das Galvanometer G muss starke IV, ww
Dämpfung haben, und sein bewegliches Fig. 237.
System muss sich so langsam bewegen,
dass man bei den ballistischen Ausschlägen noch Zehntel eines Skalen-
teils bequem ablesen kann.
Tobler empfiehlt den Gebrauch eines astatischen Galvanometers
von Siemens & Halske und eines Doppelschlüssels von Hart-
mann & Braun mit zwei Quecksilberkontakten.
L=€C-Ww:- 44)
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