keit hindurch geht. Die Punkte H auf der Wellenlinie I der EMK
des Kondensators und K auf der Linie des Stromes (Linie II) ent-
sprechen diesem Augenblicke. (Vergl. Fig. 26.)
Ist dann der Kolben in seiner höchsten Lage P’ angekommen,
in der er dann umgekehrt, so entspricht dies dem Punkte n auf
der Stromkurve. Die Ladung des Kondensators und die Spannung
desselben ist dann am grössten, es entspricht dies dem Punkte m.
Die Welle Hm geht nach unten, weil die Kondensatorspannung einen
dem positiven Strom entgegengesetzt fliessenden Strom veranlassen
würde, also einer entgegengesetzt gerichteten EMK entspricht.
Während der Kolben sich auf dem Wege P’P nach aussen be-
wegt, wirkt der Druck des eingeschlossenen Gases in derselben
Richtung, in der der Flüssigkeitsstrom fliesst, daher befinden sich
die entsprechenden Kurventeile der Spannungskurve I und der Strom-
kurveII unterhalb der Abseissenachse, auf der negativen Seite. Wenn
Fig. 26. Ein Kondensator in einem Wechselstromkreise.
der Strom sein negatives Maximum erreicht, der Kolben mit maximaler
Geschwindigkeit durch die Gleichgewichtslage hindurch geht, ist die
Kondensatorspannung wieder Null geworden und nimmt weiterhin
positive Werte an, d. h. sie wirkt der negativen Richtung des
Stromes entgegen.
Man erkennt aus diesen Wellenlinien in der That, dass der
Druck, den die Luft ausübt, d. h. die Kondensatorspannung I], um
eine Viertelperiode früher die nämliche Phase besitzt, wie der
Strom II.
Der Druck, der auf den Kolben ausgeübt werden muss, um den
Druck der im Gefässe eingeschlossenen Luft zu überwinden, ent-
spricht der Komponente der EMK, die aufgewendet werden muss,
um die Spannung des Kondensators zu überwinden; diese EMK ist
daher der Kondensatorspannung gleich, aber entgegengesetzt ge-
richtet, sie bleibt somit um eine Viertelperiode hinter dem Strome
zurück.