Full text: Grundzüge der Wechselstrom-Technik

   
OC aber hat bekanntlich den Wert W-J. Man findet somit: 
Bo an . m +we en 
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Die Wurzelgrösse stellt somit die Impedanz des Wechselstrom- 
kreises dar, in dem ein Widerstand W und ein Kondensator hinter 
einander an einen Wechselstrom liefernden Apparat angeschlossen 
sind. Man bemerkt, dass in diesem Falle der Strom, der scheinbar 
durch das isolierende Zwischenmittel fliesst, der EMK der Maschine 
um einen Phasenwinkel @ vorauseilt. Nach der Fig. 26 kann 
leicht aus der folgenden Gleichung bestimmt werden: 
J 
tngp = tl _ _ os ı 
Zahlenbeispiel.!) Ein konzentrisches Kabel von 4,9 km Länge und 220 gmm 
Querschnitt besteht aus einem inneren Leiter von 2 cm Dicke, der innere Radius 
des den äusseren Leiter bildenden konzentrischen Hohleylinders betrage 1,5 cm. 
Die Dielektrizitätskonstante des zwischenliegenden Isolationsmateriales betrage 3,0. 
Alsdann beträgt die Kapazität C dieses als Kondensator wirkenden Kabels 
C = 2 Mikrofarad = 0,000002 Farad. Die Zahl der Perioden in der Minute 
betrage 3000; dann ist m = 100 und die Winkelgeschwindigkeit der Vektoren 
im Diagramm 0 =2 rn. vw = 314. DieEMK der Stromquelle sei 2000 V. Dann 
ist nach Gleichung 24 
J=o:C:Ee= 314 : 0,000002 - 2000 = 1,26 A. 
Es wird also, wenn nun das Kabel allein an die Wechselstrommaschine ange- 
schlossen ist, ein Strom von ungefähr 14 A scheinbar fortwährend durch die 
Isolationsschicht des Kabels hindurch fliessen. 
Unzweifelhaft treten durch die wiederholte Ladung, Entladung, 
entgegengesetzte Ladung und Entladung u. s. f. eines Kondensators 
molekulare Arbeitsleistungen in der isolierenden Zwischenschicht 
desselben, in dem Dielektrikum, ein. Dieselben sind aber so gering, 
dass der dadurch etwa entstehende Energieverlust für die Praxis 
vernachlässigt werden kann. 
10. Kapazität, Widerstand und Selbstinduktion in Hintereinander- 
schaltung im Wechselstromkreise. 
In diesem Falle haben wir zwei einander gerade entgegengesetzt 
wirkende EM Kräfte im Stromkreise. Die elektromotorische Gesamt- 
!) Vergl. Cl. Feldmann, Elektrotechn. Ztschr. 1892, S. 88. 
    
    
   
   
    
    
   
   
    
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
    
   
  
   
        
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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