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des Winkels der Phasenverschiebung stets kleiner als 1 ist, so folgt
hieraus, dass bei gleichen Werten von E die Stromstärke eines Wechsel-
strommagneten im Verhältnis von 205 „grösser sein muss, als die
op
Stärke des Stromes, der die Windungen des Gleichstrom -Elektro-
magneten durchfliesst.
Wenn ein Wechselstrom durch die Spule eines Elektromagneten
fliesst, so tritt im allgemeinen zwischen dem Strom und der zuge-
hörigen EMK infolge der Selbstinduktion eine Phasenverschiebung
ein. — Statt nun, wie wir es früher gethan haben, die EMK in
zwei Komponenten zu zerlegen, von denen die eine mit dem Strome
in gleicher Phase ist, während die andere, die der elektromotorischen
Gegenkraft der Selbstinduktion entsprechende Komponente, hierzu
senkrecht ist, können wir auch den in der Leitung fliessenden Strom
WältloserStrom
(Leerstrom)
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I
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Wattstrom
ueuad)
Fig. 44. Zerlegung des Stromes in zwei Komponenten.
in zwei Komponenten zerlegen, in eine Komponente von der Grösse
J cos, die mit der EMKin gleicher Phase ist, und eine hierzu
senkrechte Komponente J sin o. (Vergl. Fig. 44.) Die erste ist der
Nutzstrom oder Wattstrom, die andere die wattlose Stromkompo-
nente, die keine Arbeit leistet, sondern nur zur Erregung des mag-
netischen Feldes dient. Da während der Magnetisierung durch einen
Wechselstrom ein Teil der Stromenergie für Überwindung der Hys-
teresis im Eisen und zur Erzeugung von Wirbelströmen verbraucht
wird, so ist die Stromkomponente, die mit der Klemmenspannung in
gleicher Phase ist, nicht reiner Nutzstrom, sondern ein Teil dieses
Stromes wird zur Leistung der Arbeit der Hysteresis und der Wirbel-
ströme im Wechselstrom-Apparate selbst verbraucht und in den Eisen-
teilen des Apparates in Wärme verwandelt.
Nennen wir die in einer Sekunde für Hysteresis und Wirbel-
V