I. Konstruktion der gebräuchlichsten Elemente der Neuzeit.
Kupferniederschlag verschen und steht in reiner Kupfervitriollösung
von 1,10 spez. Gewicht. Die leitende Verbindung zwischen den
beiden Gefässen ist in folgender Weise hergestellt: In jedem Ge-
fäss steht seitwärts ein gebogener Milchglasstreifen, über welchen
beim Zinkvitriol fünf Streifen, beim Kupfervitriol zwei Streifen
Fliesspapier gelegt sind, so dass die Flüssigkeit bei beiden ab-
tropft. Beim Gebrauch des Elements werden beide Gefässe derart
einander genähert, dass die Fliesspapierstreifen aneinander haften.
Ein Vergleich der elektromotorischen Kraft dieses Elements
mit zwei beglaubigten Clark-Elementen ergab bei 22,5 — 22,6° C.
eine mittlere Spannung von 1,100 Volt. Aus weiteren Vergleichungen
wurde die für Messungen zu benutzende mittlere Spannung auf
1,101 Volt gefunden.
Da das Element ausserdem einen inneren Widerstand von
mehreren Tausend Ohm hat, so schadet ein gelegentlicher Kurz-
schluss demselben nicht, wie dies auch beim Flemming-Element
der Fall ist.
Da die E.M.K. des Elements mit der Zeit zunimmt, so
müssen die Elektroden immer wieder neu präparirt werden. Das
Zink wird sehr sorgfältig spiegelnd amalgamirt und die Kupfer-
platte wiederholt verkupfert.
Ueber den Gebrauch der Normal-Elemente zum Aichen oder
Messen geben verschiedene Werke ausführliche Anleitung, wie
z.B. die von Ayrton-Krieg, Carhart-Schoop und Dr. Streckers
Handbuch.
Zum Schluss dieses Abschnittes über die Konstruktion der
Elemente mögen noch einige Einzelheiten der
5. Ableitung an Kohlen-Elektroden
folgen. Die Anbringung der Polklemmen an der Kohle bezw. die
Befestigung des Ableitungsdrahtes oder die Gestalt des Kopfes an
den Kohlen wird sehr verschieden ausgeführt, es mögen daher die
gebräuchlichsten Konstruktionen für diesen Zweck hier folgen, wie
sie z. B. die Fabrik von C. Conradty liefert. Bei Fig. 42 und
Fig. 43 ist eine Schraubenspindel mit in die Masse eingepresst,
während bei den Fig. 44 und 45 besonders geformte Polklemmen
aus Messing aufgesetzt werden.
Die Kohlencylinder Fig. 43 und 44 dienen als Braunstein-
cylinder zu Leclanch&e-Barbier-Elementen, während Fig. 45 den
Braunsteincylinder des Fleischer-Elements darstellt.
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