Full text: Die elektrische Minenzündung und deren Anwendung in der civilen Sprengtechnik

  
IV. Die Verwendung der elektrischen Zündung in 
der eivilen Sprengtechnik. 
Nachdem die drei verschiedenen, zur Zündung auf elektrischem 
Wege wichtigen Theile (Generator, Leitung und Zünder) für die beiden 
Hauptzündungsarten einer eingehenden Besprechung unterzogen, die 
einzelnen Zündungsarten bezüglich ihrer Verwendbarkeit in der eivilen 
Sprengtechnik verglichen wurden, sollen nun in diesem Abschnitte die 
Anlage der Minen und Leitungen näher erläutert und die durch den 
Gebrauch der elektrischen Zündung bei den wichtigsten Zweigen der 
Civilsprengtechnik erzielten Vortheile gebührend gewürdigt werden. 
Bei dem rationellen Betriebe von Sprengarbeiten, mögen dieselben 
welcher Art immer sein, kommen mehrere Factoren in Betracht, die, 
richtig beurtheilt, es mit sich bringen, dass die betreffenden Arbeiten 
einen möglichst geringen Aufwand an Geld und Zeit erfordern. Die 
wichtigsten zu berücksichtigenden Punkte sind folgende: 
1) Wahl der Minenart und des Minenortes (Minenanlage). 
2) Herstellung der Bohrlöcher für Bohrlochminen (Bohrarbeit). 
3) Richtige Wahl und rationeller Gebrauch der Sprengstoffe. 
4) Art der Zündung. 
ad 1) Die Art und der Ort der Minen richten sich nach dem zu 
sprengenden Objecte und dem durch die Minenwirkung gewünschten 
Eiffecte. 
Im Grossen und Ganzen werden die Minen nach der Art ihrer Her- 
stellung in eingeschlossene und freie eingetheilt, je nachdem die 
Ladungen in einer in dem zu sprengenden Objecte gemachten Vertiefung 
(Hohlraum) oder nur an dessen Oberfläche angebracht werden. Die 
Form des Hohlraumes ist wieder eine zweifache. Entweder ist derselbe 
ein durch Bohrarbeit erhaltener, langgestreckter ceylindrischer Raum 
(Fig. 36) von geringer Weite, oder ein grösserer Hohlraum von zu- 
meist cubischer Form A (Fig. 37). Man unterscheidet daher zweierlei 
Arten von eingeschlossenen Minen und zwar werden die ersteren, 
häufiger vorkommenderen, Bohrlochminen (Bohrschüsse, Minen 
mit gestreckter Ladung), die letzteren Kammerminen, bei grossen 
Ladungen auch Riesenminen genannt. Wir werden in dem Nach- 
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
     
  
  
   
    
	        
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