Minenarten. — Bohrarbeit. 87
folgenden die Anlagen der Minen bei den einzelnen Zweigen der Civil-
sprengtechnik nur insoweit erörtern, als wir es für die eingangs er-
Fig. 36. Fig. 37.
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wähnten Zwecke dieser Auseinandersetzungen nöthig haben, wobei nicht
auf die Besprechung von Minenregeln, wie solche insbesondere für Bohr-
lochminen über Minentiefen, Ladungshöhen und Vorgaben aufgestellt
wurden, eingegangen werden soll !).
ad 2) Die Herstellung der Bohrlöcher im Gestein ist eine der müh-
samsten und zeitraubendsten Arbeiten, wenn dieselbe mit Bohrwerkzeugen
durch Handbetrieb bewerkstelligt wird. Es war daher das Bestreben
der Techniker darauf gerichtet, die zur Aufnahme der Ladungen
erforderlichen Räume durch Maschinenbetrieb zu schaffen. Die heute
der Sprengtechnik zur Verfügung stehenden Maschinen zerfallen in
Handbohrmaschinen und in solche, bei welchen Dampf oder comprimirte
Luft die bewegende Kraft liefert. Bei den letzteren unterscheidet
man wieder die sogenannten Percussions-Bohrmaschinen, bei welchen der
Bohrer schlagend wirkt, und Rotations-Bohrmaschinen, bei denen durch
rasche Rotation des Bohrers das Gestein entweder durch harte Körper
(Diamanten) abgeschliffen oder durch die Zähne des Bohrers zerbröckelt
wird 2).
!) In Fig. 36 sind diese drei Grössen mit t, A und v bezeichnet, wobei wir
unter der letzteren die Linie des kürzesten Widerstandes, das ist die kürzeste
Verbindungslinie zwischen Minenherd und der nächsten freien Fläche, verstehen.
2) Eine eingehende Beschreibung derartiger Maschinen und die Aufzählung
mehrerer Beispiele über ausgeführte Arbeiten, die die Vortheile der Maschinen
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