Nachtrag.
Während der Drucklegung dieser Schrift sind dem Verfasser noch
einige bemerkenswerthe, auf den Gegenstand derselben bezügliche That-
sachen und Neuerungen zur Kenntniss gekommen, die in dem Folgen-
den ihre Berücksichtigung finden mögen.
a) Zur Vervollständigung der auf 8. 3, 53 und 54 gegebenen ge-
schichtlichen Daten über die Anwendung der Reibungselektrieität zur
Minenzündung ist noch anzuführen, dass sich mit der Lösung dieser
Aufgabe auch eingehend der Mechaniker C. Winter D) in Wien befasst
hat und schon im Jahre 1854 auf einer nahezu 5km langen Strecke
der Wien-Gloggnitzer Eisenbahn gelungene Sprengversuche diesbezüg-
lich anstellte.
In dem Lehrbuche der technischen Physik von Hessler-Pisko
(Bd. I, S. 506), welchem wir diese Bemerkung entnommen haben, ist
noch hinzugefügt, dass von dem Obgenannten die erste Idee zur An-
wendung dieser elektrischen Zündmethode gegeben wurde. Nach dem
über diesen Gegenstand in geschichtlicher Beziehung früher Angegebe-
nen erscheint diese Annahme ziemlich unwahrscheinlich, da Andere schon
viel früher die Reibungselektrieität zum Zünden von Minen gebrauchten.
b) Es erübrigt uns auch noch, hinsichtlich der Zündapparate selbst,
einen in neuerer Zeit von L. de Place und Bass&e-Crosse?) con-
struirten Universalapparat zu beschreiben, der sowohl für Glüh- als
auch für Funkenzündpatronen in Anwendung gebracht werden kann,
und welcher aus einer compendiösen Batterie (System Place-Ger-
main), einer Inductionsrolle mit zwei Drahtwickelungen und einem
Telephon besteht, welche Theile in dinem Kästchen verwahrt sind. Das
Bemerkenswertheste an diesem Apparate ist jedoch, dass derselbe nicht
nur für die Zündung von Glüh- und Funkenzündpatronen benutzt wer-
den kann, sondern dass er auch zur Prüfung von Patronen beiderlei
1) Bekannt durch die von ihm construirten vorzüglichen Elektrisirmaschinen.
2) Compt. rend. 1886, 103, 1119; Dingler’s polyt. Journ. 1887, 264, 79.
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