£)
6 Glühzündung.
ausdrücken, wenn A das calorische Aequivalent der Arbeitseinheit und
r den Widerstand des Drahtes bedeutet, den wir als constant voraus-
setzen.
Bekanntlich ist der Widerstand eines Leiters von den obigen Dimen-
sionen und dem specifischen Widerstand @ gegeben durch die Gleichung:
0 2
ee . a BEER leute . 2)
nd?
Da nun der specifische Widerstand @ eine von der Temperatur des
Drahtes abhängige, und zwar mit dem Steigen der Temperatur zu-
nehmende Grösse ist, die erst für höhere Glühgrade einen nahezu con-
stanten Werth !) annimmt, so kann auch r während der Zeit ©, selbst
wenn diese sehr klein ist, nicht constant sein. Setzt man jedoch in
Gleichung 2) für @ einen Mittelwerth ein, so kann man für die erzeugte
Wärmemenge die Gleichung 1) schreiben, die dann mit Einführung des
Werthes für r in
übergeht.
Machen wir weiter die Annahme, dass kein Wärmeverlust nach
aussen stattgefunden hätte, indem wir uns die Zeit @, während welcher
die Wärmeentwickelung stattfand, sehr klein denken, so hat die ganze
entwickelte Wärme zur Temperaturerhöhung des Drahtes beigetragen.
Ist # diese Temperaturerhöhung, und stellen s und c das specifische
Gewicht und die specifische Wärme des Glühdrahtes vor, so erhält
man auch:
>
Dt
WEAHTINILCT, es
4
219 0.88
Wird endlich das Zeittheilchen ©, welches ja wegen der Forderung
der momentanen Zündung ohnehin sehr klein ist, für alle Drähte gleich
gross vorausgesetzt, so lässt sich auch schreiben:
2)
eis i
t — k er a . e . ° . . . . 6)
Er
Diese letzte Gleichung besagt nun zunächst, da die Länge des
Glühdrahtes in ihr nicht vorkommt, dass die Temperaturerhöhung des
Drahtes über seine Umgebung von der Länge desselben unabhängig ist,
1) Siehe Dr. A. v. Waltenhofen, „Ueber die Gesetze des durch elek-
trische Ströme bewirkten Drahtglühens“. Sitzungsber. der königl. böhm. Ge-
sellschaft der Wissenschaften, 1874.