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Patronen.
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ein Maximum, resp. der Nenner des letzten Ausdrucks ein Minimum
werden, und dies ist nach den bekannten Regeln der Differentialrech-
nung der Fall, wenn
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ist, d. h. wenn der Widerstand des Drahtes gleich dem Widerstande des
übrigen Schliessungskreises ist.
Aus weiteren mathematischen Betrachtungen, auf die wir nicht
weiter eingehen wollen, hat A. v. Waltenhofen unter Anderem auch
noch gefunden, dass die Drahtlänge, welche zu einem bestimmten Grade
des Glühens gebracht werden kann, proportional ist der Zahl der Batterie-
elemente, und andererseits auch proportional dem Quadrate der elektro-
motorischen Kraft eines einzelnen Elementes.
B. Glühzündpatronen.
Die in der Sprengtechnik zur Anwendung kommenden Glühzünd-
patronen, auch kurz Glühzünder genannt, bestehen der Hauptsache nach
aus einem kurzen Glühdrahte und der diesen umgebenden Anfeuerungs-
masse (Zündsatz, Knallsatz). Die durch den elektrischen Strom im
Drahte erzeugte Wärme hat den Zweck, die Anfeuerungsmasse zu ent-
zünden, welche ihrerseits wieder die Explosion der Sprengladung herbei-
zuführen hat.
Auf die Wahl des Metalles, aus welchem die Zünderdrähte an-
gefertigt werden sollen, sind ausser den auf S. 7 besprochenen Fac-
toren (specifischer Leitungswiderstand, specifisches Gewicht und speci-
fische Wärme) noch insbesondere die Festigkeit und Dehnbarkeit der
Metalle, d. h. die Grenze der Feinheit, bis zu welcher sich der Draht
noch ziehen lässt, und die Oxydationsfähigkeit durch Luft und Feuchtig-
keit von Einfluss. Stahl wäre (s. die Tab. S. 7) seines hohen specifi-
schen Widerstandes wegen das geeignetste Material für Zünderdrähte,
wenn man seine Umgebung mit Sicherheit trocken erhalten könnte,
was jedoch schwer durchführbar ist. Nachdem Gold seiner Kostspieligkeit
und geringen Festigkeit wegen ausgeschlossen ist, wählt man zumeist
Platin, dessen grosseDehnbarkeit und Unveränderlichkeit durch Feuchtig-
keit es besonders geeignet machen. Als vorzügliches Material hat man
auch Neusilber vorgeschlagen. Johnson und Matthey!) fanden
!) Ferrini, Technologie der Elektricität und des Magnetismus, 8. 397.