Full text: Die elektrische Minenzündung und deren Anwendung in der civilen Sprengtechnik

   
Funkenzündung. 
oder grösseren Elektricitätsmenge © ladet. Es besteht dann, wie leicht 
einzusehen ist, die Beziehung 
Anne 1.09 yarrasryıe) ah sad 27) 
wenn ec” eine Constante vorstellt. 
Auch in diesem Falle ist Villari zu ähnlichen Abweichungen wie 
im Vorigen gelangt, indem er fand, dass die Ausdehnungen der im Aus- 
ladethermometer eingeschlossenen Luft mit wachsenden Ladungen zuerst 
schneller, dann proportional und endlich langsamer wachsen, als die 
Quadrate der Ladungen, und er führt auch hierfür wieder die inneren 
Entladungen als Grund an, indem man es ja bei grösseren Ladungen, 
nachdem die Capacität ee geblieben ist, mit einem höheren Potential 
zu thun hat. 
Was den Einfluss der Widerstandsverhältnisse des Entladungsstrom- 
kreises auf die im Funken erzeugte Wärme anbelangt, so geben uns die 
diesbezüglichen Versuche Paalzow’s hierüber Aufschluss. 
Man sollte meinen, dass die Funkenwärme immer kleinere Werthe 
annehme, wenn unter sonst gleichen Verhältnissen der Widerstand des 
stromzuführenden Leiters immer grösser genommen wird, da ein immer 
grösserer Theil des in der Batterie aufgespeicherten elektrischen Effectes 
in der Zuleitung verloren geht, wie dies bei stationären Strömen der 
Fall ist. Paalzow kam jedoch durch Versuche, bei denen er nur den 
Widerstand, vom nothwendigen Widerstande angefangen, durch Ein- 
schaltung von Neusilberdrähten, von mit Kochsalzlösung oder Wasser 
gefüllten Glasröhren allmälig vergrösserte, zu dem Resultate, dass beim 
nothwendigen Widerstande die Wärme des Funkens ihren grössten Werth 
hat, dass sie mit zunehmendem Widerstande zuerst abnimmt und ein 
Minimum erreicht, dann zu einem zweiten Maximum, welches aber 
kleiner ist, wie das beim nothwendigen Widerstande, anwächst und dann 
allmälig zu Null abfällt, wenn der Widerstand so gross geworden ist, 
dass sich die Batterie überhaupt nicht mehr entladet. 
Das Auftreten dieses zweiten Maximums lässt sich nur durch die 
Annahme erklären, dass bei diesem ein grösserer Theil der verfügbaren 
elektrischen Energie‘ auf Kosten der mechanischen Arbeit in Wärme 
übergeführt wird, oder dass, mit anderen Worten, aus den auf $. 28 
angeführten Gründen, der aus glühenden Metalltheilen bestehende Theil 
des Funkens immer schwächer wird, dagegen die-von den glühenden 
Lufttheilchen herrührende Lichthülle immer mehr hervortritt. Optische 
Analysen!) haben nämlich nachgewiesen, dass die glühenden Metall- 
theilchen immer mehr verschwinden, je mehr die Entladung sich dem 
zweiten Maximum nähert. Aus einer von Paalzow beim zweiten 
Maximum und bei constantem Potential?) durchgeführten Versuchsreihe 
1) Paalzow, Pogg. Ann. 127, 139. 
2) Siehe 8. 37. 
  
    
    
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
     
  
      
  
  
  
   
   
    
    
     
     
     
	        
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