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die Edison-Isolationsmasse nicht nur den Strom gut leitet, sondern auch‘
die Wärme! (Der Widerstand der Masse ist bekanntlich ein sehr geringer.)
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Ein Circularmil ist ein runder Draht von———-Zoll englisch Durch-
1000
messer und einen Fuss engl. Länge.
Ich habe früher bemerkt, dass man bei Kupferleitungen wohl thun
wird, das nach meiner Formel gefundene Resultat unter 3'404 Mm. Durch-
messer nicht zu corrigiren, obwohl ich nur von freier Strahlung sprach,
Noch weniger darf man den Querschnitt verringern, wenn der Leiter in
Isolationsmasse eingeschlossen ist, \
Die schlecht isolirende -Edison-Masse leitet also, wie wir sehen, die
Wärme recht gut — die Erwärmung wurde lange fortgesetzt, so dass nach
etwa einer Stunde oder mehr die Isolationsmasse auch aus der grössten
Proberöhre herausfloss, Es waren etwa sechs Stück aller Grössen hinter-
einander geschaltet, in jeder staken mehrere "I'hermometer. Bei 50° C. wird
die Masse noch nicht flüssig, wohl aber weich und leitet den Strom: merk-
würdig gut.
Weitere grössere Versuche mit Guttapercha, Kautschuk u. s. w. sind
mir unbekannt; wenn man jedoch dafür sorgt, dass die Erwärmung des
unterirdischen Leiters nie IO® C, über die wohl nur höchst’ selten in ı M.
Tiefe auftretende Sommertemperatur von — 20° C, betragen kann, so dürfte,
was die Sicherheit gegen Aufspeicherung von Wärme betrifft, nicht die
mindeste Gefahr vorhanden sein. Gewöhnlich ist. das Erdreich in solcher Tiefe
feucht, und ‚meist wird die Temperatur bedeutend unter + 20° C, liegen.
Ich rathe niemand, die Clarke’sche Formel ohne die grösste Vorsicht
anzuwenden.: Man kann y leicht finden; es ist:
ni (* =
090
doch erhält man stets 50% C, Wärme des Leiters durch den Strom selbst. '
Auf andere Metalle, auf verschiedene Prozentsätze des Leitungsvermögens
und in anderen Fällen, in welchen sich meine Formeln mit Leichtigkeit
benützen lassen, kann man die Clarke’sche Formel gar nicht anwenden.
: Werthvoll ist mir hingegen der Beweis, dass feste Kohlenwässerstoffe,
wozu ja die Edisonmasse so gut wie Guttapercha und Kautschuk gehört,
die Wärme verhältnismässig schnell abführen.
Ich rathe, für unterirdische 'Kupferleitungen meinen Coefficienten für
+ 30° C. zu nehmen, AP — 10° C. zu setzen und, da solche Leitungen
stets ‘stärker sein werden, als 3'404 Mm., unbedingt mit dem Verhältnisse
x Mm, g
von Sn nochmals zu rechnen, und den neuen Querschnitt zu suchen,
3'404
wie ich es in Beispiel 11 zeigte, Da aber x stärker sein wird, als 3'404 Mm,
so muss die Correctur umgekehrt geschehen, wie in Beispiel ı1, denn x
muss stärker werden, als die erste Rechnung ergibt.
Druck von R. Spies & Co. in Wien.