Full text: Kritische Vergleichung der elektrischen Kraftübertragung mit den gebräuchlichsten mechanischen Uebertragungssystemen

Vorbemerkung. 3 
Eine Arbeitsmaschine empfange die zu ihrem Betriebe nöthige 
Triebkraft von einem Motor, welcher in unmittelbarer Nähe der 
Arbeitsmaschine aufgestellt ist. Offenbar besitzt hier die Ar- 
beitseinheit, welche von diesem erzeugt und in jener verbraucht 
wird, an beiden Maschinen denselben Werth, da ein vertheuern- 
des Zwischenglied fehlt. Dieser Werth, d. i. der Preis, den man 
für Arbeits- und Zeit-Einheit zahlen muss, kann je nach Art 
und Grösse des Motors in bestimmten Zahlen angegeben werden. 
Schaltet man nun zwischen Motor und Arbeitsmaschine irgend 
eines der genannten Triebwerke ein, so wird sofort der Werth 
der nutzbaren Triebkraft erhöht werden, denn einerseits erfordert 
die Anlage des Triebwerkes ein gewisses Kapital, für dessen 
Verzinsung etc. eine bestimmte jährliche Ausgabe anzusetzen 
ist, andererseits geht bei der Uebertragung ein Theil der ein- 
geleiteten Triebkraft verloren, so dass in das Triebwerk stets 
eine grössere Arbeit eingeleitet und daher auch bezahlt werden 
muss, als am Ende desselben wieder nutzbar gemacht werden 
kann. Die Summe dieser Ausgaben ergiebt den wahren Werth 
der Triebkraft am Ende der Uebertragung, und offenbar verdient 
das System den Vorzug, bei welchem diese unter bestimmten 
Annahmen am niedrigsten ausfällt. Um also die Güte eines 
Triebwerkes beurtheilen zu können, ist es vorerst nöthig, den 
Werth der übergeleiteten Triebkraft für verschiedene Arbeits- 
grössen und Uebertragungsentfernungen*) zu berechnen. 
Für diese Bestimmung muss man kennen: 
1. den Werth der Triebkraft dicht am Motor, vor Ein- 
leitung in das Triebwerk, 
®) Die Uebertragungsentfernung ist im Folgenden als „Lriebwerkslänge* 
bezeichnet. Weiter sind die Triebwerke stets nach der Anzahl der Arbeits- 
einheiten benannt, welche am Ende wieder nutzbar zu machen sind, so dass 
z.B. ein Öpferdiges Triebwerk am Ende ein Abnehmen von 5 Pferdestärken 
gestattet. 
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