| I.
| Das elektrische Triebwerk.
SH.
6 Von allen Triebwerken ist das elektrische seiner Anwendung
nach das jüngste, denn es sind kaum 10 Jahre vergangen, seit-
dem man mit wirklichem Erfolge den elektrischen Strom zur
Arbeitsübertragung herangezogen hat. Trotzdem zeigt dasselbe,
wie die folgenden Zahlen beweisen werden, schon jetzt vor den
übrigen, besonders den Wasser- und Luft-Triebwerken solche
Vortheile, dass man für die Zukunft zu den kühnsten Hoffnungen
berechtigt ist. — In einem elektrischen Triebwerk hat man
folgenden principiellen Vorgang:
Durch den Motor, welcher die zu übertragende Arbeit liefert,
wird eine dynamo- oder magnet-elektrische Maschine in Thätig-
keit gesetzt, in welcher eine der aufgewendeten mechanischen
Energie gleichwerthige elektrische erzeugt wird. Der entstehende
>trom fliesst durch Leitungsdrähte einer zweiten Maschine zu,
% in welcher der umgekehrte Process vor sich geht, d.h. die
elektrische Energie wieder in mechanische verwandelt wird.
Man hat also zu trennen:
1. Die Vordermaschine (primäre Maschine, Stromerzeuger),
2. die Leitung,
3. die Hintermaschine (sekundäre Maschine, Elektromotor).