10 Das elektrische Triebwerk.
Diese Maximalbestimmung für die wiedergewonnene
Arbeit findet sich zuerst in einem Aufsatze von Mascart*).
Dieselbe ist in technischen Kreisen vielfach falsch gedeutet und
als eine Maximalbestimmung für den Nutzeffekt angesehen
worden, woher man zu der Meinung kam, dass ein elektrisches
Triebwerk überhaupt nicht mehr als 50°, der eingeleiteten
Arbeit wiedergeben könne. Dass man jedoch mit demselben
jeden beliebigen Nutzeffekt erzielen kann, zeigen am besten die
Gleichungen (3), wonach die verlorene Arbeit S nur der Differenz
der elektromotorischen Kräfte proportional ist, während A, und
A, mit den absoluten Werthen von E und e wachsen. Die hier
entwickelten Formeln lassen sich sehr gut graphisch illustriren,
was für einfachste Fälle von A. Niaudet (Machines electriques &
Courant continus p. 76 u. 93) und in jüngster Zeit in ausführ-
licher Weise von O. Frölich (Elektrotechnische Zeitschrift 1883
S. 67) ausgeführt ist. Die genannten Darstellungen finden sich
in der technischen Litteratur so häufig, dass hier von einer
Wiederholung Abstand genommen werden kann.
Ersetzt man in den Gleichungen (3) e durch nE so erhält
man:
E?
Amel NG
E?
(4) A=el—n 9:
E?
S de
"Die Formeln besagen: Den Nutzeffekt eines elektrischen
Triebwerkes kann man unabhängig von W, also auch unabhängig
von der Uebertragungsweite, konstant erhalten, wenn man nur’
N2
W konstant erhält, d.h. wenn man E wie die Quadratwurzel
aus W wachsen lässt. Man könnte also dem Triebwerk eine
”) Siehe Journal de Physique 1877.