Das elektrische Triebwerk. 15
Frölich*) geht bei seinen Untersuchungen von der Grund-
gleichung aus:
(5) E=nMu
wo bedeutet:
E die elektromotorische Kraft der Maschine,
« die Anzahl der minutlichen Umdrehungen des Ankers,
n die Anzahl der Drahtwindungen auf diesem,
M eine Grösse, welche die Summe der elektromotorischen
Kräfte einer Windung bei einer Umdrehung darstellt.
Während M für eine Magnetmaschine eine nahezu konstante
Grösse ist, wird sie für dynamoelektrische Maschinen, d.h. für
solche, welche ihre Magnete selbst erregt, eine Funktion der
Stromstärke. Ausserdem ist M noch proportional der Anzahl
der Drahtwindungen auf den Schenkeln, so dass man setzen kann:
= N, "),
Nimmt man hier noch das Ohm’sche Gesetz hinzu:
E=JW,
wo entgegengesetzt wirkende elektromotorische Kräfte durch
gleichwerthige Widerstände ersetzt gedacht sind, so kann man
entwickeln:
(6) rl
Die Stromstärke stellt sich also dar als Funktion des Ver-
hältnisses der Umdrehungszahl zum Gesammtwiderstande. Für
weitere Rechnungen muss man aus den Versuchsreihen eine
empirische Formel für /(J) aufstellen. Frölich setzt
— =a+6J,
führt also ein lineares Aenderungsgesetz ein. Im Anschluss an
die merkwürdige Eigenschaft der Dynamomaschine, erst von
einer gewissen Umdrehungszahl ab Strom zu geben, folgert nun
Frölich, dass durch = a: W die todten Touren ausgedrückt
”) Elektrotechnische Zeitschrift. 1881.