64 Das Lufttriebwerk.
& 19.
Die Arbeit, welche man für Kompression der Gewichtseinheit
Luft bei isothermischer Zustandsänderung aufwenden muss, be-
rechnet sich für einen idealen Prozess nach der Formel:
(30) A=vpım FE.
0
Wenn man hier v,, 9, und p, durch Messung bestimmt, so hat
man nach der angegebenen Formel die theoretisch aufgewendete
Arbeit. Die wirklich verbrauchte Arbeit ist grösser als diese und
kann durch ein Dynamometer bestimmt werden. Das Verhältniss
beider giebt den Nutzeffekt.
Zunächst ist die Frage zu beantworten, welchen Einfluss
der schädliche Raum auf die Kompressionsarbeit ausübt.
Nimmt man an, dass dieser, auf die Kolbenfläche reducirt,
das m-fache des Kolbenhubes beträgt, so berechnet sich der so-
genannte Fördergrad, d.h. das Verhältniss des wirklich an-
gesaugten Luftvolumens zu dem vom Kolben durchlaufenen Raum,
D
a m (2 ar )
do
nach der Gleichung:
PIZ
Wie unschwer nachzuweisen ist, hat man für die Arbeit:
A, = ppm
Po
Für die Kubikeinheit geförderter Luft ergiebt sich demnach:
A
4 = BB a
p* vo Po
Ohne Berücksichtigung des schädlichen Raumes hatte man
erhalten:
A
ds ne Po Ir 2
®o Po
Man ersieht aus dem Resultat, dass der schädliche Raum
eines Kompressors keinen Kraftverlust herbeiführen kann, nur