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gekommen, und er war glü>li<h zu preiſen, daß ihm der Tod
den Anblick der praktiſhen Reſultate dieſer Gewiſſenszweifel
erſparte. Als man geſchlagen und hart bedrängt war von
einem argliſtigen und treuloſen Sieger, da hatte man wohl den
Muth des paſſiven Widerſtandes, den Heroismus des Märtyrer-
thums, da fühlte man ſi<h eins und ſicher im Gewiſſen, als
es galt zu leiden und niht zu handeln. Das iſt der Eindrud,
den die Gebete unſeres Tagebuches machen; es iſt auch hier ein
getreuer Spiegel der Geſinnung in dem beſten Theile unſerer
Nation.
Ein anderer Zug einer weniger ehrenvollen Geiſteshaltung,
die gleihfalls weſentlih die Niederlage des Proteſtantismus
verurſachte, iſt kaum in einer leiſen Andeutung wahrzunehmen.
Ein großer Theil des deutſchen Volkes in dieſer Zeit wird von
jenem allerdings grellen Worte eines italieniſchen Beobachters,
deſſen ſhon oben gedaht wurde, getroffen: „Dem Weine iſt
dieſe Nation no<h mehr als Martin Luther ergeben.“ Gebt
man ſtatt Wein behaglichen Lebensgenuß, jo iſt nihts Ueber-
triebenes daran. Man ehrte und liebte dieſen gereinigten
Glauben, er war und blieb das theuerſte Kleinod der Seele, aber
man ging doch nur ſehr ſchwer daran, um ſeinetwillen das
ganze leibliche und bürgerliche Dafein aufs Spiel zu ſetzen.
Man fühlte fich damals in der alljeitig verbreiteten Wohlhäbig-
feit und Weichlichfeit eines genußlichen Lebens ſo gemüthlich
wie zu feiner andern Zeit. Man ſuchte fich, nur um darin nicht
geſtört zu werden, durch die gewöhnlichen Sophiftereien des
Herzens zu betrügen, und es gelang nur zu gut. Beſonders haben
unſere ſonſt ſo tapfern Reichsſtädter in dieſer Kataſtrophe darin
ein Vebriges gethan, und vor allen vielleiht am meiſten die
Augsburger, die freilich auch am härteften.dafür geftraft wurden.
Als unſer Graf nach ſeiner gewohnten Art die ſtolze Fn-
Ihrift des gewaltigen Rothen Thores in ſein Tagebuch notirte:
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