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gar niht in Anſchlag gebracht werden. Mit Recht wurde ihnen
{hon damals geſagt: hätten ſie nur den vierten Theil deſſen,
was ſie dem offenkundigen Feinde ihres Glaubens und ihrer
Freiheit zahlen mußten, daran geſetzt, beide zu vertheidigen, ſo
würden fie den Krieg jahrelang haben führen fönnen, was
ebenſoviel hieß, als ihn fiegreich führen. Dergleichen ift in
ähnlichen Situationen ſtets mit dem gleichen Rechte gejagt
worden, hat aber niemals verhindert, daß dasjelbe fich ſtets
wiederholt hat.
Karl V. war ein zu gewiegter Politiker, um ſeinen Sieg
zu überfchägen. Er wußte wohl, daß er nur ſo weit Gehorſam
fand, als die Gegenwart ſeiner Soldateska denſelben erzwang.
Alles hing daher davon ab, ob er die genügende Truppenmacht
ſo weit zerſtreuter Gebiete, vom Fuße der Alpen bis zu den
Küſten der Nordſee, zuſammenzuhalten vermochte. Das war
aber zumeiſt eine finanzielle Frage. Denn der Soldat jener
Zeit, der echte, richtige Söldner, machte ſeine Dienſte ganz
allein vom Beutel abhängig. Wurde er gut und vor allem
pünktlich bezahlt, ſo war das Größte mit ihm möglich. Stote
dagegen der Sold, ſo erfolgte fofort Löſung der Disziplin,
offene Widerjeglichkeitt und eine vollſtändige Zerſplitterung der
Heere. Nun hatte dieſer „deutſche Krieg“ dem Kaiſer mindeſtens
drei Millionen Goldgulden gekoſtet, aber alle Strafgelder und
Kontributionen, alle päpſtlichen Hülſsgelder und die der katho-
liſchen Reichs\ſtände hatten niht mehr als anderthalb Millionen
gebracht. Es war eine bedenkliche Ebbe im kaiſerlichen Schate,
und die Fugger und Welſer, die wohl hätten helfen können,
waren nicht mehr ſo unbedingt zum Kreditgeben geneigt, wie
etwa zehn oder zwanzig Jahre früher.
Sp war e3 jezt die Hauptaufgabe der klugen Männer im
_Rathe des Kaiſers, neue Geldquellen aufzuſpüren, — ein Ge
\häft, dem ſie ſi<h mit um ſo größerem Eifer widmeten, als es
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