Doch über ſämtliche Erſcheinungen des Barockſtiles kann der ge:
ſunde Menſchenverſtand wohl zur Tagesordnung übergehen, fo
berechtigt auh dieſer Stil zu feiner Zeit war und fo Schönes
er auch in ſeiner Art geſchaffen hat.
Eine ſehr beliebte
Verzierung an unſeren
tragendenMöbeln aller
Art iſt die Verwen-
dung von Huf, Klaue,
Kralle, Pranken und
dergleichen Thier-Geh-
werfzeugen als Stübe
bei Stühlen, Staffe
leien, Kandelabern,
Dreifüßen u. S. m.
Ebenſo Häufig, wie
dieſe Verzierung fid)
findet, iſt fie aud
zur Klippe für den
Künſtler oder Kunſt:
Abbildung 4, handwerker geworden.
Aus: Kunſtgewerbliche Vorbilder aus dem Alterthum. s :
Hundert Blätter nah den beſten Quellen zuſammengeſtellt Wo von Huf, E
von Prof. Guſt. Kachel, autographirt von F. S. Meyer. Klaue u, \. w. fich
3. Ausgabe. Karlörıhe (Bielefeld). e a ,
Taf. 42. Muf. Nap. 11. Paris, Gräko-Itatiſc), findet, da iſt auch ein
Thier, oder ich habe
einen abgeſchnittenen Huf, eine abgeſchnittene Kralle, und
die hat wenig Kraft zum Stüzen mehr. Soll i<h wirkli
Geſtüßtes ſehen, ſo muß mir das Ganze, an dem dieſe Stüße
verwerthet ift, irgendwie den Eindrud des Thieres machen
können. Nun aber betrachten Sie dieſen Dreifuß (Abbildung 4).
Er iſt gräko-italiſ<h und jeht in dem Muſeum Napoleons II.
in Paris. Macht Ihnen das Ganze den Eindruck eines Thieres?
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