Full text: Kunsthandwerk und gesunder Menschenverstand

   
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einigen unſerer Kunſthandwerker vorſhwebt, und ih kann einigen 
davon in der That das Zeugniß ausſtellen, daß ſie eine ſolche 
ideale Behandlung wohl auch verdienten, aber wir leben nicht 
in einer Welt der Ideale, ſondern in einer ſehr ärmlichen, ja 
man ſagt, ſhle<hten Welt. Da muß auh der Reiche, wenn 
niht mit ſeinen Pfennigen, ſo doh mit ſeinen Mark rechnen; 
er muß voraus wiſſen, was ihm irgend eine beabſichtigte Neu- 
anſchaffung koſten wird, denn er hat voraus ſich klar zu machen, 
ob er au< in der Lage ſein wird, na<hher Zahlung zu leiſten. 
Zweitens muß der beſtimmte Preis, den unſere Kunſthandwerker 
unter allen Umſtänden im voraus anzugeben haben, ein Höchft- 
preis ſein. Er mag bei ſeiner Berehnung immerhin in ſeinem 
arbeitenden Kopf für die Möglichkeit, daß er in dem oder jenem 
Punkte ſeiner Rechnung zu niedrig gegriffen haben könnte, einen 
angemeſſenen Aufſchlag zu ſeinem Endergebniß hinzufügen, der 
Preis aber, den er angiebt, muß ein Höchſtpreis ſein. Er darf 
unter keinen Umſtänden nachher bei Ablieferung des Gegenſtandes 
fommen und einen erheblichen Mehrbetrag verlangen wollen, 
es ſei dann, daß man nachträglich, wie das allerdings oft vor- 
fommt, ihm allerlei Aenderungen an dem feſtgeſeßten Plan 
gemacht hat. Daß natürlich ein ſolcher Preis nicht gerade auf 
den Heller im voraus angegeben zu werden braucht, verſteht 
ſich ja von ſelbſt. Dieſe beiden Forderungen zu erfüllen, liegt 
im ureigenſten Fntereſſe unſerer Kunſthandwerker, und fie werden 
nun und nimmer die Gunſt und Neigung des kaufenden Publi- 
kums fich erringen können, wenn ſie in dieſem Punkte dem 
Geforderten fich nicht anbequemen wollen. 
Dieſes kaufende Publikum aber andererſeits möge doch 
niemals vergeſſen, was i< oben von der Werthung von Erzeugniſſen 
der Kunſt oder des Kunſthandwerkes vorausgeſchi>t habe. Dieſe 
Dinge laſſen fi nicht allgemein gültig mechanifch abjchägen. 
Jedenfalls aber wäre es durchaus verkehrt, wollte man auf dieſe 
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