Full text: Abriss der practischen Astronomie (1. Band)

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Linsen Staub eingetreten sein, so muss man sie sehr vorsich 
tig auseinandernehmen, und hierbei genau darauf achten, wel 
che Flächen der Linsen aufeinanderliegen, und welche Ober 
flächen nach aussen oder nach dem Inneren des Fernrohres, 
gekehrt sind. Nachdem man alsdann die inneren Seiten ge 
reinigt hat, legt man sie wieder ganz in derselben Ordnung 
aufeinander, in welcher sie vorher waren, und legt auf die 
Stellen an dem Rande, wo sich die früheren Staniolblättchen 
befanden, neue hin, indem man besonders darauf achtet, dass 
die Dicke dieser drei Staniolblättchen ganz gleich ist. Zum 
Entfernen des Staubes selbst, wendet man einen zarten Pin 
sel von ganz weichen Haaren an, wie man ihn beim 31alen 
mit Wasserfarben braucht. Um die Linsen abzuputzen, wen 
det man reine Lappen von weicher, feiner, alter Leinewand 
an, die man, wenn es nöthig sein sollte, mit Weingeist an 
feuchtet, und alsdann reibt man die Linsen nochmals mit 
einem ähnlichen trockenen Lappen ab. Man kann auch wohl 
hierzu sehr weiches Sämischleder brauchen; jedoch muss 
man dabei äusserst vorsichtig sein, weil man sonst leicht die 
Linsen zerkratzen und dadurch das ganze Fernrohr verder 
ben könnte. 
Vom Niveau oder von der Wasserwage. 
36. Zur Aufstellung der Instrumente in eine horizontale 
Lage, wendet man das Niveau an, welches wir hier kurz 
beschreiben wollen. 
Der Haupttheil des Niveaus oder der Wasserwage be 
steht aus einer gläsernen cylindrischen Röhre; a b r w 
(Fig. 20), deren innere Fläche an der obersten Stelle, in der 
Richtung der Achse, kreisförmig ausgeschliffen ist, wobei 
aber der Kreis, wovon der Bogen a b einen Theil bildet, 
einen sehr grossen Halbmesser a C hat. Diese Röhre füllt 
man mit Weingeist, oder in neuester Zeit mit Schwefeläther 
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