Full text: Allgemeine Theorie des Electrodynamometers

& 117. INTERPRETATION DER LÖSUNGEN. ELECTRODYNAMISCHE RESONANZ. 137 
Man kann diesen Fall der erzwungenen Bewegung eines stromdurchflossenen Leiters in der 
Nähe eines anderen Leiters, unter der Einwirkung einer äusseren electromotorischen Kraft und der 
Induetion des Leitersystemes mit Recht die Erscheinung der electrodynamischen Resonanz nennen. 
Das Wesen dieser Erscheinung besteht darin, dass in dem Falle, wenn eine der Constanten der 
Periodieität der äusseren electromotorischen Kräfte oder Kraft, nämlich der Constanten 1, 0,, @s 
oder eine der aus denselben gebildeten Constanten, nämlich 2w, , 2w, , 203, +5, a —@g, +0, 
00, @+@;, w—@,, (die wir alle in diesem $ mit dem Collectivbuchstaben » bezeichneten), den 
Werth: 
De ee 
besitzt, dann dasjenige der Glieder des stationären erzwungenen Theiles des Ausdruckes der Elongation 
y, die Amplitude desjenigen Gliedes, dessen Periode dem obigen Werthe (3) von w entspricht, nämlich 
die Amplitude (5), pag. 136, sehr vielmal grösser ist als die Amplituden der übrigen stationären Glieder; 
desshalb wird auch das erwähnte Glied prädominiren und der ganzen erzwungenen Bewegung den Stem- 
pel seines Characters aufdrücken. 
$ 117. Eigenthümlichkeiten der Periode der electrodynamischen Resonanz. 
Es ist nicht ohne Interesse, die Periode des resonirenden Theiles im Ausdrucke der stationären Be- 
wegung mit der Periode der Eigenschwingung des suspendirten Theiles des Eleetrodynamometers zu ver- 
gleichen. 
Eleetrodynamische Resonanz tritt ein, wenn die Periodieitätseonstante des resonirenden Theiles den 
Werth hat, (3), $ 116, pag. 135: 
Var En 
Hingegen ist die Periodieitätsconstante des suspendirten Theiles des Apparates, $ 28, (8), pag. 39; 
$ 45, (1), pag. 53; $ 46, (D, (ED), (OD); $ 112, (5.), pag. 131; $ 116, (6), pag. 136, 
ee 
Es sind demnach die Periode des resonirenden Theiles der Bewegung und diejenige der Eigen- 
schwingung des suspendirten Apparates im Allgemeinen, strenge genommen, nicht gleich. 
Wenn nun die schwingende Bewegung des Letzteren eine zum Theil resonirende ist, so wird 
doch die Schwingungszeit dieser erzwungenen Bewegung mit derjenigen der Eigenschwingung nicht 
genau übereinstimmen. 
Der Unterschied hängt nur vom Dämpfungscoöfficienten x? ab; je geringer der Werth desselben, 
umso mehr nähern sich die Werthe der beiden Perioden einander. 
Man kann hier noch die Frage betrachten, welchen Werth nimmt die Amplitude e„„+ı (bezüglich 
Jmm+1) an, wenn man in ihrem Ausdrucke die Periodieitätsconstante » der äusseren eleetromotorischen 
Kraft gleich setzt der Periodieitätsconstante &, der Eigenschwingung des suspendirten Theiles ? 
Der Werth der genannten Amplitude ist nach $ 104, (4)--(6) ; $ 116, (2), pag. 134: 
(tm 
Setzt man hiezu die erwähne Bedingung: 
ae = M2— 4x4 ; 
1 4 2 2 4 
so wird: e ' Sl (+2, 
mm+1/Jw=w, 9 . ee 
0 X (a 7 x*)% 
I. FrökuicH. Allgemeine Theorie des Electrodynamometers. 18 
 
	        
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