Full text: Allgemeine Theorie des Electrodynamometers

  
  
  
  
  
  
  
  
  
9 EINLEITUNG. 2 
4. Das Gesetz der Coercitiv- Kräfte oder auch das der magnetisirenden Kräfte; dasselbe ergibt, dass 
die Arbeit der magnetisirenden Kräfte gleich ist der Zunahme der Potentiales auf sieh selbst der vorhan- 
denen Magnete (oder der Zunahme der electrokinetischen Energie der die Magnete ersetzenden Systeme 
von stationären Flementarströmen) und der gegen die Co6reitiv-Kräfte geleisteten Arbeit. 
Anmerkung. Die Arbeit der Coöreitiv-Kräfte ist positiv, wenn die Magnetisirung des Magneten abnimmt, und 
vice versa. 
Im Falle Stromverzweigungen vorhanden sind, gilt für jeden Verzweigungspunct noch 
5. Das Gesetz der Continuität, dessen Wesen seine Benennung ausdrückt ; nämlich, dass die Summe 
der dem Verzweigungspuncte zugewandten Stromintensitäten gleich ist der Summe der demselben abge- 
wandten Stromintensitäten. 
Die unter 1., 2., 3., 4., eventuell 5. erwähnten Gesetze sind von einander nicht unabhängig, 
sondern es lässt sich immer das Gesetz der Energie mittels der anderen drei eventuell vier Gesetze aus- 
drücken (Vergl. 83 3., &, 3.). 
$ 2. Die im Folgenden untersuchten drei Gruppen von Inductionserscheinungen. 
Obwohl die Gesetze der eleetrodynamischen und der electromagnetischen Induction allgemeine Gel- 
tung haben, so ist doch die äussere Form und die Anzahl der Ausdrücke derselben, nämlich deren Diffe- 
rentialgleichungen, je nach der Gruppe von Erscheinungen, auf die sie sich beziehen, verschieden und 
es erfordert die Behandlung dieser Gleichungen einigermassen von einander abweichende Betrachtungs- 
weisen nnd Rechnungen. 
Die im Folgenden betrachteten Inductionserscheinungen lassen sich fast immer auf folgende typische 
Gruppen zurückführen : 
I. Zur ersten (I) Gruppe von Erscheinungen gehören diejenigen, in welchen zwei von einander voll- 
ständig getrennte, geschlossene, unverzweigte Leiter (Ströme) und sonst beliebige Magnete vorhanden sind. 
Dabei sind die beiden Leiter, im Ganzen oder auch theilweise gegeneinander und gegen sich selbst 
als beweglich vorausgesetzt. 
II. Zur zweiten (ID) Gruppe gehören diejenigen Erscheinungen, bei denen ein geschlossener, unver- 
zweigter Leiter (Strom) und sonst beliebige Magnete vorhanden sind. 
Der Leiter selbst und seine einzelnen Theile werden als beweglich vorausgesetzt. 
III. Die dritte (III) Gruppe bilden diejenigen Erscheinungen, bei denen ein geschlossener, jedoch 
einfach verzweigter Leiter (Strom) und ausserdem beliebige Magnete vorhanden sind. 
Auch hier wird vorausgesetzt, dass der Leiter selbst und seine einzelnen Theile beweglich sind. 
Die übrigen Combinationen, die aus der Verzweigung der Ströme in der ersten Gruppe entstehen, 
lassen sich, bei Anwendung auf die allgemeine Theorie des Eleetrodynamometers, immer in ähnlicher 
Weise behandeln, wie die drei typischen Gruppen. 
Jeder der erwähnten drei Gruppen von Erscheinungen entspricht eine besondere Gruppe von Diffe- 
rentialgleichungen von etwas verschiedener Form und Anzahl der Ausdrücke. 
Es wird sich jedoch zeigen, dass man die Differentialgleichungen der dritten Gruppe auf dieselbe 
Form, oder vielmehr auf denselben Typus bringen kann, wie diejenigen der ersten Gruppe ; in Folge des- 
sen werden die Differentialgleichungen dieser beiden Gruppen fast immer unter Einem behandelt und nur 
solche Umstände, in welchen die beiden Erscheinungen ein wesentlich verschiedenes Verhalten zeigen, 
gesondert betrachtet. 
ERSTE ER Sn en Zu sserige — u oe: ae RRETRT ir 277 Zu ee 
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.