Full text: Handbuch der elektrischen Beleuchtung

   
Die räumliche Vertheilung der Lichtstärke bei den Lichtquellen. 17 
erhalten. Da 2x die Oberfläche der Halbkugel für r=1 ist, so ist die 
mittlere halbsphärische Intensität 
2 1 
J = 1a. 0sade— | 1. desne) 
0 
woraus sich die einfache Konstruktion ergiebt: auf AR als Abseisse 
r.sina und als Ordinate J, aufzutragen. Die Fläche der so erhaltenen 
Kurve ist dann noch durch r zu dividiren. 
a) Glühlampen. Kennt man die Gestalt des photometrischen 
Körpers, so wird man aus der Kenntniss eines oder mehrerer Intensitäts- 
strahlen durch empirische Formeln mit bekannten Koefficienten die obige 
Grössen berechnen können. Betrachten wir vorerst die Glühlampe. Die 
Abweichungen des photometrischen Körpers von der Kugelgestalt sind 
je nach den Anordnungen, der Form und dem Querschnitt des Kohlen- 
fadens bald stärker, bald geringer. Potier hat auf der Ausstellung 1881 
gezeigt, dass für jede Type von Glühlampen die mittlere sphärische 
Intensität von der horizontalen Intensität, gemessen in einer bestimmten 
Richtung, abgeleitet werden kann, indem diese letztere mit einem cha- 
rakteristischen Koeffieienten, welcher für jede Type zu bestimmen ist, 
multiplieirt wird. Uebereinstimmend berechnet Blondel!) den Lichtstrom 
aus der Oberfläche des Fadens S und seiner Projektion o in Richtung 
der horizontalen Intensität J) mit 
ee 
6 
oder wenn [ die wahre Länge des Fadens und p die Länge seiner 
Projektion 
.J 
Ben: 7 H 
Bei Glühlampen mit einem flach gebogenen Bügel weicht demnach 
der totale Lichtstrom in Lumen sehr wenig von dem zehnfachen (z?) der 
horizontalen maximalen Intensität ab, gemessen senkrecht zur Mittelebene 
des Bügels. Die Kenntniss dieser Intensität ist für die Praxis aus- 
reichend. Wenn man es z.B. mit einer Lampe von 16 Kerzen zu thun 
hat, so weiss man, dass sie annähernd 160 Lumen hervorbringt und 
dass sie mit der mittleren Beleuchtung von 1 Lux die Wände eines 
Saales von 160 qm totaler Fläche zu erhellen vermag. Aus obiger 
Formel findet man (mit Berücksichtigung von = J,.4 r) die sphärische 
Intensität 
IST hSN8T,. 
Ss 
') A. Blondel, La determination de P’intensitö moyenne sphörique. 1895. 
    
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
   
  
  
   
      
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
	        
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