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einer Maschine von mässiger Umlaufszahl den billigsten Betrieb,
zumal wenn genügend Wasser zur Verfügung steht, um Condensation
anwenden zu können. Bei beschränktem Raume, wie im Innern
grösserer Städte, ist die Verwendung von Motoren mittlerer oder
hoher Geschwindigkeit vortheilhaft. Die Erfahrung zeigt, dass die
normale Tourenzahl der Betriebsmaschinen in den zur Zeit bestehen-
den elektrischen Einzel- wie Centralanlagen weit häufiger über 100
(pro Min.) liegt als darunter. Ueberall da, wo schon eine Dampf-
kesselanlage besteht, insbesondere in Fabriken, verringern sich die
Betriebskosten, auch falls eine besondere Betriebsmaschine für die
Beleuchtung aufgestellt wird, noch weiter, wenn der erforderliche
Dampf den vorhandenen Kesseln entnommen werden kann.
Die Anzahl und Art der verschiedenen hier in Betracht kommen-
den Formen von Dampfmaschinen, wie ein-, zwei- und mehr-
eylindrige Hochdruekmaschinen, Zweifach- (Compound-) und Drei-
fachexpansionsmaschinen, für niedere und hohe Tourenzahl, ohne
und mit Condensation, sowie die Zahl der Firmen, welche solche
bauen, ist heutzutage zu gıoss, als dass. hier nähere Angaben über
einzelne Typen gemacht werden könnten. Nur soviel mag bemerkt
werden, dass die zunehmende Verwendung der Dampfmaschine zum
Betriebe elektrischer Beleuchtungsanlagen mit dazu beigetragen hat,
dass man in den: letzten Jahren die Regulirung dieser Maschinen
auf gleichmässige Umlaufsgesehwindigkeit zu verfeinern und ökono-
misch arbeitende, schnelllaufende Typen zu bauen mit Erfolg bestrebt
gewesen ist.
Häufig will man, bei Anlage eines elektrischen Beleuchtungs-
betriebes mit Dampfmaschine, aus räumlichen oder sonstigen Rück-
sichten die Erbauung eines Kesselhauses und gemauerten Kamines
umgehen. Für solche Fälle haben sich die sogen. stationären Loco-
mobilen mit Röhrenkesseln schnell eingebürgert. Die Dampfmaschine
ist bei diesen auf dem Kessel montirt, und es ist nur ein Blech-
schornstein erforderlich, sodass der beanspruchte Raum klein ist.
Dabei werden die Dampfmaschinen solid eonstruirt und, schon bei
Typen von mässiger Grösse, mit zweifacher. Expansion und Conden-
sation versehen, sodass sie gute, gleich grosse stationäre Maschinen,
was die Wirthschaftlichkeit des Betriebes betrifft, nahezu erreichen.
Derartige »stationäre Locomobilen« werden von mehreren deutschen
Firmen für Leistungen von 15 bis 100 Pferdestärken und darüber
gebaut. Die Tourenzahlen liegen ungefähr zwischen 120 und 90 in
1 Min., die Durehmesser der normalen Riemenscheiben, die zugleich
als Schwungräder dienen, je nach Grösse der Maschine, zwischen
1500 und 2500 mm.
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