Full text: Die Einrichtung elektrischer Beleuchtungsanlagen für Gleichstrombetrieb

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
154° — 
Sind bei einer gegebenen Sammlerbatterie die genannten Grenz- 
werthe einmal festgestellt, so kann die mit dem Aräometer ermittelte 
Säuredichte mit dazu dienen, zu finden, wie weit in dem betreffenden 
Augenblicke die Entladung oder Ladung bereits vorgeschritten ist, 
da der Säuregehalt sich proportional der den Elementen entnommenen 
bezw. zugeführten Strommenge ändert. 
Die zum Messen des speecif. Gewichtes dienenden Aräometer 
werden in die Säure eingesenkt, am besten zwischen zwei Platten. 
Es existiren für diesen Zweck besondere Formen mit flachem Glas- 
gefässe. Man liest den Theilstrich ab, welcher in der Höhe der 
Oberfläche der Flüssigkeit liegt. Die Ablesung ist nur dann richtig, 
wenn das Auge mit dem Flüssigkeitsniveau in dieselbe Ebene ge- 
bracht werden kann. Dies ist jedoch nur bei durchsichtigen Glas- 
gefässen und selbst da nicht 
immer möglich. Bei dem 
Aräometer von Holden 
(Fig. 111) ist dieser Uebel- 
stand beseitigt, da die Ab- 
lesung ausserhalb des Ge- 
fässes geschieht. Man hat 
jedoch dafür Sorge zu 
tragen, dass die an den 
Platten befestigte Skala im 
selben Verhältniss gesenkt 
oder gehoben wird, wie der 
Flüssigkeitsspiegel mit der 
Zeit sinkt oder (beim Auf- 
füllen) steigt. 
Es sei endlich noch 
darauf hingewiesen, dass 
die Dichte der Säure in 
einem Aceumulator keines- 
wegs durchaus gleichmässig 
ist. Vielmehr findet man, 
dass sie von den unteren 
nach den oberen Schichten 
der Flüssigkeit zu stetig abnimmt. Es rührt dies daher, dass 
beim Laden die zunächst den Platten befindlichen Flüssigkeits- 
theile reicher an Schwefelsäure, also schwerer werden und auf den 
Boden herabsinken. Dies geschieht anhaltend, und nach beendigter 
Ladung haben sich die Schichten nach ihrer Dichte regelmässig 
über einander gelagert. Eine Mischung und Ausgleichung der Concen- 
tration bei längerem Stehen der Zellen findet nur äusserst langsam 
  
  
  
Fig. 111. 
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