Full text: Die Einrichtung elektrischer Beleuchtungsanlagen für Gleichstrombetrieb

      
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
   
  
    
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Ein mehrtägiges Stehen in vollgeladenem Zustande schadet im 
Uebrigen den Acceumulatoren nicht. Dagegen muss, wenn die 
Elemente normal entladen sind, möglichst sofort eine neue Ladung 
vorgenommen werden. Stehen die Zellen ungeladen, so findet an 
der Oberfläche der Platten reichliehe Bildung von festem Bleisulfat 
statt, wobei die positiven Platten eine hellere, die negativen eine 
dunklere Färbung erhalten. Dadurch wird die Capacität des Aceu- 
mulators beträchtlich vermindert, da beim Laden das Sulfat keines- 
wegs wieder völlig in Superoxyd bezw. schwammiges Blei verwandelt 
wird, sondern zum grossen Theile unzersetzt bleibt. Wenn dann 
beim weiteren Betriebe immer nur bis zur normalen Grenze geladen 
wird, so sind sehr viele Ladungen und Entladungen erforderlich, 
um das Element wieder auf seine normale Capaeität zu bringen. 
Es ist deswegen längeres Stehen der Aceumulatoren in 
entladenem Zustande unbedingt zu vermeiden. Aber auch 
im theilweise entladenen Zustande beginnen die Platten, wenn sie 
länger stehen, den erwähnten Uebelstand schon zu zeigen. .Man 
wird eine Batterie also jedesmal, wenn sie voraussichtlich länger nicht 
gebraucht werden wird, vorher vollladen und sogar, wenn die Pause 
mehrere Wochen dauern sollte, etwa alle 14 Tage bis zur normalen 
Grenze aufladen. 
Es sei noch bemerkt, dass selbst bei Batterien, welche dauernd 
benutzt und fast täglich geladen werden, eine allmälige Abnahme 
der Capaeität in Folge der Bildung festen Bleisulfates stattfinden 
kann. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Erscheinung mit der 
Concentration der angewandten Schwefelsäure in Zusammenhang 
steht, da sie bei höherer Säuredichte stärker, bei schwächerer Säure 
in geringerem Maasse auftritt. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, 
entgegen der derzeitigen Gepflogenheit, mit einer mässig con- 
centrirten Säure (spec. Gewicht, im normal entladenen Zustande 
gemessen, 1,114 oder 15° Baume, wie schon oben angegeben) zu 
arbeiten. 
67. Ueberladen und Ueber-Entladen. Eine Batterie, bei 
welcher in Folge nicht sachgemässer Behandlung sich soviel festes 
Bleisulfat gebildet hat, dass die Capacität dauernd vermindert ist, 
kann indessen innerhalb kurzer Zeit wieder auf normale Beschaffen- 
heit gebracht werden. Man hat nur nöthig, sie zu überladen, 
d. h. eine Ladung weit über die normale Grenze hinaus fortzusetzen. 
Dadurch wird das an den Platten haftende Bleisulfat wieder in 
Superoxyd bezw. metallisches Blei verwandelt. Es geschieht dies 
in Folge der energischen Einwirkung, welche die sich reichlich 
entwiekelnden Gase, Sauerstoff und Wasserstoff, im Entstehungs- 
  
  
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