180
bedeutend überwiegt. Man wird deshalb, wenn eine schon vorhandene
Compoundmaschine zum Laden dienen soll, am besten thun, wenn
man die direkten Windungen ausschaltet, die Maschine also als reine
Nebenschlussmaschine benutzt. Da jedoch in diesem Falle der Magnetis-
mus bei vollem Strome kleiner ist als bei Einschaltung der direkten
Wickelung, so giebt die Maschine weniger Spannung und es wird
darauf ankommen, ob die letztere für die Batterie ausreicht. Soll
die Maschine noch für andere Zwecke, z. B. zur Beleuchtung,
gleichzeitig Strom liefern, so müssen die direkten Windungen ein-
geschaltet bleiben. Man kann jedoch dann den Ladestrom direkt
von den Bürsten abnehmen und erhält so die Stärke desselben
constanter als bei Anlegen der Batterie an die Hauptklemmen der
Maschine. Wird dagegen eine Dynamomaschine für Accumulatoren-
betrieb neu angeschafft, so wird man, nach dem im Vorstehenden
Ausgeführten, stets eine Nebenschlussmaschine wählen. Die Klemmen-
spannung, welche diese bei voller Belastung geben soll, muss min-
destens so hoch sein, als !die Spannung der”ladenden Batterie. bei
längerer Ueberladung steigt. .Man findet dieselbe, wenn man auf
jedes der zu ladenden Elemente etwa 2,6—-2,7 Volt rechnet. Ver-
mindern lässt sich die Maschinenspannung jederzeit durch Einschalten
künstlicher Widerstände in den Stromkreis der Nebenschlusswickelung.
Es wird deswegen zu : jeder Nebenschlussmaschine ein mittelst
Kurbel beliebig zu regulirender Rheostat beigegeben.
70. Regulirung des Stromes bei Ladung und Entladung.
Da im Verlaufe der Ladung die EMK der Accumulatoren, welche
der der ladenden Dynamomaschine entgegengesetzt gerichtet ist, an-
steigt, so muss, wenn die Maschine gleichmässig weiter läuft, die
Stärke des Ladestromes allmälig abnehmen. Man will jedoch häufig
mit constanter Stromstärke laden. Um dies zu erreichen, kann man
die Tourenzahl der Maschine erhöhen, oder, wie es gewöhnlich ge-
schieht, den in den Nebenschluss derselben eingeschalteten Ballast-
widerstand verringern. Durch beide Mittel wird die EMK der
Dynamomaschine vergrössert. Manchmal empfiehlt sich auch die
Anwendung eines regulirbaren Vorschaltwiderstandes, der in den
Ladestromkreis vor die Batterie geschaltet wird. Der eingeschaltete
Betrag desselben wird im Laufe der Ladung allmälig verringert und
dadurch der Strom eonstant erhalten, während die Maschine mit
gleichmässiger Umdrehungszahl weiter läuft. In diesem künstlichen
Widerstande geht allerdings eine gewisse Menge elektrischer Arbeit
verloren. Wenn eine Compoundmaschine zum Laden dienen soll,
so ist diese Art der Stromregulirung neben der mittelst des Neben-
schlusswiderstandes anzuwenden; beim Laden mit einer Serienmaschine
ist
ge\
nu
hal
de!
ru
de
nu
die
we
ru
Se
du
be
M
nt