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des Aceumulatorenbetriebes eignet sich ihrer Natur nach nur für
grössere Anlagen, in denen ein ausreichendes Bedienungspersonal
stets vorhanden ist.
77. Benutzung von »Gegenzellen<. Eine Einrichtung, welche
lediglich dazu dient, die Anzahl der Schaltzellen zu vermindern, ist
die Anordnung sogenannter Gegenzellen. In dem Falle, dass
während der Ladung Lampen brennen sollen, ist dann die Ein-
riehtung folgendermaassen: Der Ladestrom durchfliesst die Batterie,
mit Ausnahme der Schaltzellen. An die Klemmen der Dynamo-
maschine ist ferner der die Lampen 'enthaltende Verbrauchsstromkreis
angesetzt. In den letzteren können nun die Schaltzellen mittelst
eines besonderen Zellenschalters nach Bedürfniss eingeschaltet werden.
Man schaltet sie während der Ladung gegen die Dynamomaschine,
d.h. derart, dass ihre EMK der der Dynamomaschine entgegengesetzt
gerichtet ist. Dies geschieht so, dass z. B. mit dem pos. Pol der
Dynamomaschine der pos. Pol der ersten Gegenzelle verbunden wird.
An dem neg. Maschinenpol und dem neg. Pol der letzten Gegenzelle
sitzt dann die Verbrauchsleitung. Auf diese Weise subtrahirt sich
die EMK der eingeschalteten Gegenzellen von der Klemmenspannung
der Maschine, die während der Ladung zu hoch ist, um die Lampen
direct von ihr speisen zu können. Die Zahl der gegengeschalteten
Zelle nwird, in dem Maasse, wie im Verlaufe der Ladung die Maschinen-
spannung gesteigert werden muss, nach und nach vermehrt, sodass
die Lampen ihren Strom stets mit der ihnen zukommenden Spannung
erhalten. Die eingeschalteten Gegenzellen werden von dem Ver-
brauchsstrome so durchflossen, dass dieser sie läd. Am Ende der
Ladung der Hauptbatterie sind sämmtliche Gegenzellen eingeschaltet,
sodass alle etwas Ladung erhalten, am wenigsten die zuletzt ein-
geschalteten.
Bei der Entladung werden die Schaltzellen zu dem übrigen
Theil der Batterie allmälig hinzugeschaltet, und zwar nicht mehr
entgegen der EMK der letzteren, sondern so, dass sich die elektro-
motorischen Kräfte addiren, wie es auch bei der gewöhnlichen An-
ordnung der Zellenschalter geschieht. Für diese Schaltung, bei der
also der pos. Pol der ersten Schaltzelle mit dem neg. Pol der übrigen
Batterie verbunden wird, lässt sich derselbe Schaltapparat benutzen,
der auch bei der Ladung zur Gegenschaltung dient. Er ist dann
so eingerichtet, dass in gewissen Stellungen der Schleifkurbel die
Schaltzellen im subtractiven, in anderen Stellungen im 'additiven
Sinne in die Verbrauchsleitung einzeln eingeschaltet werden können.
Wenn man den Schleifhebel aus der einen äussersten Stellung
allmälig bis in die andere äusserste Stellung dreht, werden die
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