Full text: Die Einrichtung elektrischer Beleuchtungsanlagen für Gleichstrombetrieb

   
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Wir benutzen die künstlichen Lichtquellen, um Strassen, Räume, 
Gegenstände bei Nacht zu beleuchten. Die Beleuchtung eines 
Gegenstandes ist um so grösser, je näher er sich an einer Licht- 
quelle befindet und je höher die Lichtstärke der letzteren ist. Die 
Beleuchtung nimmt ab mit dem Quadrate der Entfernung von der 
Liehtquelle. Eine und dieselbe Fläche ist also in 3 m Entfernung 
von der Lichtquelle 9mal schwächer beleuchtet, als in 1 m. Steht 
einer ebenen Fläche eine Lichtquelle von einer Kerzenstärke in 1 m 
senkrechter Entfernung gegenüber, so erhält der Theil der Fläche, 
auf welchen das Licht senkrecht auffällt, die Beleuchtung Eins. 
Man nennt diese Einheit der Beleuchtung 1 Meterkerze. Man 
findet allgemein die Beleuchtungsstärke, welche der Theil einer Fläche, 
welehen die Liehtstrahlen senkrecht treffen, von einer Lichtquelle 
erhält, wenn man die in Lichteinheiten ausgedrückte Lichtstärke der 
letzteren dividirt durch das Quadrat der (in m gemessenen) Ent- 
fernung des betreffenden Flächentheiles von der Lichtquelle. Steht 
z. B. eine Strassenlaterne von 18 Kerzenstärken in 3,5 m Ent- 
fernung von einer Hauswand, so erhält die Stelle der letzteren, 
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auf welche das Licht senkrecht auffällt, eine Beleuchtung von Fat 
9,0 
— 1,47 Meterkerzen. Je schiefer das Licht eine ebene Fläche trifft, 
desto geringer wird, bei gleich bleibendem Abstande von der Licht- 
quelle, die Beleuchtung der letzteren. Die geringste Beleuchtung, 
bei welcher das menschliche Auge ohne Schaden noch dauernd zu 
lesen vermag, ist etwa zehn Meterkerzen. 
Wie hell eine leuchtende Fläche dem Auge erscheint, ist, ab- 
gesehen von der Beleuchtungsstärke, noch durch die Farbe und Be- 
schaffenheit der Oberfläche bedingt. Am hellsten erscheinen stets 
weisse Flächen, aber auch bei solehen bemerken wir Unterschiede, 
die von Spuren beigemengter Farben sowie davon abhängen, ob die 
Oberfläche glatt oder mehr oder weniger rauh ist. 
Die Bogenlampen. 
Si. Entstehung des Lichtbogens.. Werden zwei Stifte aus 
harter Gaskohle, welche mit den Polen einer Stromquelle von ge- 
nügend hoher Spannung verbunden sind, in Berührung gebracht, so 
erhitzen sich die Kohlen an der Berührungsstelle bis zur Weissgluth 
und strahlen ein so intensives Licht aus, wie es auf keine andere 
Weise erzeugt werden kann. Wenn man dann die wagrecht sich 
gegenüberstehenden Kohlenspitzen ein wenig von einander entfernt, 
Heim, Beleuchtungsanlagen. 14 
   
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
	        
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