Einleitung.
— et —
Grundbegriffe. Das Ohm’sche Gesetz.
Beziehungen zwischen elektrischer und mechanischer
Arbeit. Schaltungsarten.
I. Jede im Betriebe befindliche elektrische Beleuchtungsanlage
stellt einen in sich geschlossenen Stromkreis dar. Sie enthält als
solcher eine Stromquelle und eine aus einem oder mehreren Leitern
der Elektrieität gebildete Verbindung von einem Pole des Strom-
erzeugers zum anderen. Wir finden die gleichen Theile bei tele-
graphischen Anlagen, bei den elektrischen Hausklingeln, den
Bädern für Elektrolyse und anderen Anwendungen der Elek-
trieität. Die Stromquelle ist der Sitz einer elektromotorischen
Kraft, die sich in dem Auftreten einer elektrischen Spannungs-
differenz zwischen ihren Polen äussert. In dem Augenblicke, in
welchem die genannte leitende Verbindung zwischen den Polen
hergestellt wird, gleicht sich die elektrische Spannungsdifferenz
durch dieselbe aus, die elektromotorische Kraft setzt Elektrieität
durch die Leitung hindureh in Bewegung, es kommt ein elek-
trischer Strom zu Stande. Für die zum Ausgleich gekommene
Elektrieität wird jedoch sofort wieder neue erzeugt, da die elektro-
motorische Kraft der gebräuchlichen Stromquellen (galvanische
Elemente, Dynamomaschinen) dauernd fortbesteht. Es findet also
ein gleichmässiges Fliessen des Stromes durch die Theile des
Stromkreises statt.
Wieviel Elektrieität in jedem kleinen Zeitabschnitte in Be-
wegung ist, hängt von der Grösse der elektromotorischen Kraft
und weiter von dem Widerstande ab, den die Theile des Strom-
kreises dem Strome bieten. Man pflegt den Vorgang der Elek-
trieitätsbewegung in einem geschlossenen Kreise durch den Vergleich
mit dem Fliessen des Wassers in einer Rohrleitung oder auch in
einem Bache zu veranschaulichen. Die Bezeichnungen »elektrischer
Strom«, »Stromquelle«, »Fliessen der Elektrieität« u. a. sind ja
Schon daher entnommen. Dem Drucke in einer Wasserleitung,
herrührend von dem Höhenunterschiede zwischen der Verbrauchs
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Heim, Beleuchtungsanlagen.,