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wesentlich zu vermindern. Der Erfinder, Hardtmuth (Firma Hardt-
muth & Co. in Wien), schreibt darüber in der »Elektrotechn. Zeitschrift« 1894,
Seite 628: »Bei Bogenlichtanlagen bildet der Verbrauch an Kohlenstiften einen
ziemlich erheblichen Theil der Betriebskosten. Der Apparat hat nun den Zweck,
die Abnutzung der Kohlenstifte zu verringern, indem die obere Kohle mit einem
Schutzmantel umgeben wird. Bekanntlich bildet sich an der oberen Kohle beim
Brennen nicht nur ein Krater, sondern das Ende spitzt sich gegen den Rand
des Kraters conisch zu. Die Ursache dieser seitlichen Abnutzung der Kohle ist
in dem Umstande zu suchen, dass die durch die Hitze des Lichtbogens erzeugte
Luftströmung an der Wandfläche der Kohle nach aufwärts streicht und so deren
Verbrennung möglich macht (durch den Sauerstoff der Luft). Wenn es gelingt,
das freie Vorbeistreichen der Luft an der oberen (positiven) Kohle zu verhindern,
so ist auch damit die Ursache der für die Lichterzeugung nutzlosen Abnutzung
der äusseren Kohlenoberfläche beseitigt und die Brenndauer des Kohlenstiftes
entsprechend verlängert. Dies ist der Grundgedanke des mit dem Namen »Dauer-
brenner« belegten Apparates.«
Fig. 158 zeigt den Apparat in 2), der natürlichen Grösse. A und B
sind die Kohlenstäbe. Der Dauerbrenner, welcher das Ende der oberen Kohle
umschliesst, besteht aus einer
Metallhülse cc, die am oberen
Bande mitQuerarmenözaufkleinen
Porzellan-Isolatoren jj ruht und
so die Hülse ec von dem unteren
Theile des Apparates isolirt. Die
Metallhülse ist oben mit einem
Cylinder ff aus Speckstein ge-
füttert,, durch welchen die obere
Kohle leicht hindurchgeht. Der
untere, erweiterte Theil der
Metallhülse enthält den feuer-
festen Mantel yyg und ist weit
genug, um die Bildung einer
die Kohlenspitze umgebenden Gas-
schicht in dem Hohlraume h h zu-
zulassen. Dagegen ist das Auf-
steigen eines warmen Luftstromes
am äusseren Kohlenrande und
damit die Verzehrung der heissen
Kohlentheile durch den Sauerstoff
dieser Luftströmung fast völlig
verhindert. Die obere Kohle behält ein fast cylindrisches Ende.
Der Apparat wird von der unteren Kohle getragen. Auf dem metallenen
Führungsringe n sitzen die ‚drei Platinklammern pp p, deren einwärts gebogene
Spitzen sich auf das conisch abbrennende Ende der unteren Kohle auflegen. Der
Ring n trägt, durch Vermittelung der Arme Z, den schon beschriebenen oberen
Theil des Apparates. Dieser sinkt, mit dem Abbrennen der unteren Kohle, all-
mälig tiefer, behält aber seine relative Stellung zum Ende der oberen Kohle
und zum Lichtbogen bei. Die Hülse f/ lässt der Kohle soviel Spielraum, dass
sie ohne Reibung hindurchgleiten kann. Mit den Schraubenmuttern % % lässt sich
die Stellung der Schutzhülse ee zur oberen Kohle in der Höhe reguliren. Dies
geschieht ein- für allemal beim ersten Anbringen des Apparates an der be-
treffenden Bogenlampe. Das Ende der oberen Kohle soll höchstens 1—3 mm
aus dem unteren Rande der Hülse hervorragen.
Fig. 158.