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höher als bei den übrigen, da dessen Widerstand am grössten ist.
Die in ihm verbrauchte elektrische Arbeit (Spannung mal. Strom-
stärke) muss ja der pro Secunde erzeugten Wärmemenge äquivalent
sein (vergl. 3).
In den Glühlampen wird ein vom Strome zur Weissgluth
erhitzter Draht als Lichtquelle benutzt. Das Material dieses Drahtes
soll möglichst hohen speeifischen Widerstand haben, sodass der
Draht durch eine verhältnissmässig geringe Stromstärke zu der ge-
nannten Höhe erhitzt werden kann, und es soll ferner bei dauerndem
Beharren in der Weissgluth sich nicht verändern. Eine Substanz,
die diese Eigenschaften besitzt, ist die Kohle. Sie bleibt bei den
höchsten Temperaturen unschmelzbar, muss jedoch, um dabei nicht
zu verbrennen, in ein Gefäss eingeschlossen werden, das mit einem
sauerstofffreien Gase gefüllt oder besser luftleer gemacht ist. Ihr
specifischer Widerstand ist bei gewöhnlicher Temperatur mehrere
tausendmal grösser als der des Kupfers, sodass ein aus Kohle her-
gestellter Draht von etwa 200 mm Länge und 0,2 mm Durchmesser
bei gewöhnlicher Temperatur einen Widerstand von gegen 400 Ohm
besitzt. Ein Kupferdraht von gleichen Dimensionen hat nur etwa
0,1 Ohm.
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Fig. 184,
Der Kohlenfaden einer Glühlampe!) hat die Form eines hufeisen-
förmigen (a), oder zu einer Schlinge gewundenen: (b), oder spiralig
gedrehten (ec, d) Bügels (vergl. Fig. 184). Die Enden desselben sind
durch einen leitenden,‘ im Wesentlichen aus Kohle bestehenden Kitt,
früher auch durch galvanoplastisch niedergeschlagenes Kupfer, an
zwei kurzen Platindrähten befestigt, die ihrerseits in die Wand eines
den Kohlefaden umschliessenden birnförmigen Glasballons einge-
schmolzen sind. Sie durchsetzen die Glashülle, sodass die Strom-
!) Die Fabrikation dieser Lampen ist ausführlich beschrieben bei Krüger
»Die Herstellung der elektrischen Glühlampe. « Leipzig 1894.
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