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sind vielfach angestellt worden. Die Curve Fig. 187!) veranschau-
licht diese Abhängigkeit. Danach nimmt die Lebensdauer in weit rasche-
rem Verhältniss ab als die Zahl der für die Kerzenstärke bei der neuen
Lampe verbrauchten Watt.
Man muss deswegen mit der Temperatur des Fadens zwischen
den beiden Uebeln: schlechte Ausnutzung der elektrischen Arbeit
einerseits und kurze Lebensdauer anderseits, so balaneiren, dass
die Kosten des Lichtes, soweit sie von diesen beiden Faetoren ab-
hängen, ein Minimum werden. Ist die Betriebskraft billig zu haben,
so wird man die Lampen nur schwach beanspruchen, um hohe Lebens-
dauer zu erzielen. Wenn die Erzeugungskosten des Stromes dagegen
hoch sind, so wird man diesen durch höhere Beanspruchung der
Lampen besser ausnutzen. Bei den gewöhnlich in Beleuchtungs-
anlagen benutzten Glühlampen ist die Temperatur, bezw. die Dekonomie,
mit welcher dieselben normal brennen sollen, so gewählt, dass die
Lebensdauer etwa 300—600 Brennstunden beträgt. Die Oekonomie,
d. h. die für die Kerzenstärke aufzuwendende elektrische Arbeit,
beträgt in diesem Falle heutzutage meistens 3,0 bis 3,3 Watt, bei
einer neu eingesetzten Lampe.
Damit es jederzeit möglich ist, eine Glühlampe bei der normalen
Temperatur (bezw. Oekonomie), für welche sie gebaut ist, brennen
zu können, ist auf derselben die Spannung angeschrieben, welche
bei normalem Brennen zwischen den Metalleontacten der Lampe vor-
handen sein soll. Sie wird in den Glühlampenfabriken auf folgende
Art ermittelt: Nachdem durch Versuche die für eine bestimmte Licht-
stärke erforderliche Grösse des Kohlenfadens festgestellt ist, und zwar
derart, dass der Faden, wenn er mit richtiger Lichtstärke glüht, gerade
die für eine genügende Lebensdauer erforderliche Oekonomie besitzt,
werden alle Kohlenbügel nach dem. gefundenen Muster hergestellt und
in der sehon angegebenen Weise auf gleichen (in kaltem Zustande
gemessenen) Widerstand gebracht. Wenn diese Fäden dann in den
fertigen Lampen sitzen und alle mit der gleichen Spannung brennen,
so zeigen sich dennoch kleine Verschiedenheiten in der Lichtstärke.
Es können z. B., wenn 16kerzige Lampen, die bei 105 V richtig
brennen, fabrieirt werden sollen, einige Lampen 14 Kerzen, andere
15, andere 13, 17, 14,5 Kerzenstärken u. s. w. bei 105 V geben.
Deswegen werden die Lampen nach Spannungen sortirt, d.h.
man bringt eine nach der anderen in einem zum Messen von Licht-
stärken geeigneten Apparat (Photometer) auf die normale Lichtstärke
!) Aus Herzog und Feldmann, »Die Berechnung elektrischer Leitungs-
netze«, Berlin 1893, S. 98.
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