% (hier z. B. 16 Kerzen) und misst die Spannung, die dazu erforder- d
| | i lich ist. Diese »Voltzahl« wird auf die Lampe angeschrieben. Man d
I | | hat dann beim Gebrauche nur dafür zu sorgen, dass der von Dynamo- li
if maschinen oder. sonstwie in die Leitung gelieferte Strom an der - e
4 Lampe gerade die Spannung besitze, welche zum normalen Brennen v
derselben erforderlich ist. Da es nun in einer Beleuchtungsanlage d
nicht angehen kann, für jede Glühlampe eine besondere, beim Ein- s
j setzen einer neuen Lampe vielleicht auch noch wechselnde Spannung 5
| | herzustellen, so richtet man die Verhältnisse gewöhnlich so ein, dass g
| | sämmtlichen Lampen der Strom mit der‘ nämlichen: Spannung zu- n
geführt wird. Es werden dann in der Anlage nur solehe Lampen
benutzt, welche bei dieser Spannung gerade mit ihrer richtigen Licht-
| | stärke brennen, deren aufgeschriebene Voltzahl also mit dem für
a den Betrieb der Anlage vorgesehenen Spannungsbetrage überein-
| stimmt.
| Auf gleichmässige Erhaltung der normalen Spannung ist grosse
Sorgfalt zu verwenden. Schon eine dauernde Erhöhung derselben
um 2—3 Procent kann eine wesentliche Verkürzung der Lebens-
nn an ae
Ä dauer der Glühlampen zur Folge haben. Wie rasch die letztere mit
steigender Temperatur des Fadens abnimmt, zeigt sich, wenn man
Bi eine Lampe’ mit einer Spannung brennt, die um etwa die Hälfte
| grösser ist als die normale. Die Kohle brennt dann meist in weniger
als einer Stunde durch. 10 Lampen, welche Wilhelm v. Siemens!)
mit einer um !/, erhöhten Spannung brannte, waren nach 13 Stunden
sämmtlich durchgebrannt. Beim Doppelten der normalen Spannung
geschieht das Durchbrennen sofort, und zwar explosionsartig, meist
unter Zertrümmerung des Glasballons. Es hat sich ferner ergeben,
dass kleine, sich häufig wiederholende Schwankungen der Spannung,
auch wenn dieselben unter 1% bleiben, die Lebensdauer verkürzen.
I | Ja es ist sehr wahrscheinlich, dass eine und dieselbe Lampe bei dem
völlig gleichmässigen Strome, wie Aceumulatoren ihn liefern, länger
hält als bei Maschinenstrom, wegen der minimalen Schwankungen,
die die letztere Art der Stromerzeugung mit sich bringt.
Wie bereits erwähnt, findet’ beim normalen Brennen einer Glüh-
| lampe ‚ein Zerstäuben eines Theiles der Kohle statt, was sich in
einem gelblichen bis braunen Anflug an der Glaswand zu erkennen B
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giebt. Dadurch muss der Kohlenfaden dünner, sein Widerstand also
grösser werden. Da aber die an der Lampe vorhandene Spannung
stets auf demselben Betrage gehalten wird, so nimmt die Strom-
stärke im Kohlenfaden mit der Zeit etwas ab. Die in der Lampe
verbrauchte elektrische Arbeit und mit ihr die Lichtstärke! werden
1!) » Elektrotechn. Zeitschrift« 1885, S. 432 und 489.