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gestört. Es ändert (erhöht) sich dabei zwar der äussere Wider-
stand, auf welchen die Stromquelle arbeitet, allein. da die Klemmen-
spannung derselben constant gehalten wird, so erhält jeder der
einzelnen Stromkreise im Wesentlichen stets die Stromstärke, die
seinem Widerstande entspricht.
112. Spannungsregulirung bei Parallelschaltung. Aus dem
eben genannten Grunde muss eine Dynamomaschine, welche eine in
Parallelschaltung ausgeführte Beleuchtungsanlage speist, auf con-
stante Klemmenspannung regulirt werden. Da dieses bei einer
Serienmaschine, sobald der Stromverbrauch sich öfter ändert, nicht
möglich ist, so verwendet man hierzu ausschliesslich Nebenschluss-
maschinen oder Compoundmaschinen. Bei den letzteren hält
sich die Spannung selbstthätig ziemlich constant; bei der Neben-
schlussmaschine kann sie mittelst des in den Stromkreis der Magnet-
bewickelung eingeschalteten Widerstandsregulators leicht auf einem
bestimmten Betrage gehalten werden. Wie die Maschinenspannung,
bei Vorhandensein eines beträchtlichen Spannungsverlustes in der
Hauptleitung, dem Stromverbrauche anzupassen ist, soll später er-
örtert werden.
Die Spannungen, mit welchen Anlagen für reine Parallelschaltung
z. Z. gewöhnlich betrieben werden, sind 100—115 oder etwa 65 V.
Eine normale Spannung von 150 V ist bis jetzt nur vereinzelt im
Gebrauch. Bogenlampen können, wie bereits erwähnt, in Parallel-
schaltung mit Glühlampen verwendet werden. Wird die Anlage mit
65 V betrieben, so kommen die Bogenlampen einzeln in Parallel-
schaltung, unter Vorschaltung eines entsprechenden Beruhigungs-
widerstandes. Bei etwa 110 V Normalspannung pflegt man je zwei
Bogenlampen und einen künstlichen Widerstand, der etwa 25 V ver-
zehrt, hintereinander und diese einzelnen Paare dann mit den
Glühlampen parallel zu schalten. Man hat es im letzteren Falle also
mit einer Art gemischter Schaltung zu thun.
3113. Art der Leitungsführung in verschiedenen Fällen.
Wenn bei kleineren Anlagen der Ort der Stromerzeugung sehr nahe
bei den Verbrauchsstellen liegt, z. B., falls es sich um die Beleuch-
tung eines Gebäudes handelt, in diesem selbst, so ist es häufig vor-
theilhafter, gleich von der Stromquelle ab die Leitung in mehreren
getrennten Stromkreisen zu führen, welche nach verschiedenen Stellen
des Leitungsnetzes laufen. (Fig. 202). Es würde hier wenig Zweck
haben, den unverzweigten Strom zunächst, mittelst eines einzigen
Hauptstranges, etwa bis in die Mitte des Lampengebietes zu leiten,
da die Länge dieses Hauptstranges eventuell klein wäre gegen die
Entfernungen, welehe zwischen den am weitesten auseinander
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