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Lampe beim Brennen sämmtlicher Lampen nur ein unerheblicher
Spannungsverlust — höchstens 3 % —- statthat. Wird die
Klemmenspannung der Stromquelle stets auf demselben Werthe ge-
halten, so beträgt der Unterschied zwischen den an einer Lampe
vorkommenden Spannungen in den beiden extremen Fällen, dass
entweder sämmtliche Lampen, oder aber nur diese eine brennt,
höchstens 3 %, was mit Rücksicht darauf, dass insbesondere der
letztgenannte Fall nur selten eintritt, zulässig ist. Man wählt Lampen
von solcher Spannung, dass dieselben bei der Spannung, welche am
häufigsten im Leitungsnetze herrscht, normal brennen. Sie erhalten
dann bei vollem Betriebe eine etwas zu niedere, wenn nur wenig
Lampen brennen, dagegen etwas zu hohe Spannung. Damit in der
ganzen Anlage Lampen von gleicher Normalspannung verwendet
werden können, hat man bei Berechnung des Leitungsnetzes (ver-
gleiche 149) darauf Rücksicht zu nehmen, dass der maximale
Spannungsverlust für jede Lampe, einerlei, ob sie der Stromquelle
sehr nahe oder weit entfernt liegt, ungefähr den gleichen Betrag er-
reiche. Der Betrieb gestaltet sich dann sehr einfach, da am Orte
der Stromerzeugung die Spannung, ohne Rücksicht auf den jeweiligen
Stromverbrauch, nur constant gehalten zu werden braucht.
Wenn dagegen der Strom nicht in nächster Nähe des Verbrauchs-
gebietes erzeugt werden kann, so ist eine Hauptleitung für den
ganzen, unverzweigten Strom nicht zu umgehen. Dass die Kosten
derselben mit zunehmender Länge — gleichen Spannungsverlust
bezw. Widerstand vorausgesetzt — sehr rasch zunehmen, ungefähr
wie das Quadrat dieser Länge, ist bereits in 102 erörtert worden.
Gleichwohl thut man, so lange die Entfernung nicht allzu gross ist,
besser, auch in diesem Falle den Widerstand der Leitung so klein
zu machen, dass der gesammte Spannungsverlust, von der Strom-
quelle bis zu den Lampen, nicht wesentlich höher als 3 % wird.
Den grösseren Theil des Verlustes legt man dann in die Hauptleitung.
Da der Querschnitt der letzteren im selben Verhältniss steigt, in
welchem man den Spannungsverlust verkleinert, so spricht die Kosten-
frage dabei in erster Linie mit. Doch ist zu bedenken, dass einer-
seits die Kosten der Leitung nur einen mässigen Theil der Anlage-
kosten ausmachen und dass anderseits, sobald man einen grösseren
Spannungsverlust zulässt, der Betrieb verwickelter und auch theurer
wird, ganz abgesehen davon, dass im letzteren Falle ein grösserer
Theil der erzeugten elektrischen Arbeit nutzlos verloren geht. Es
ist übrigens wohl zu beachten, dass der Unterschied der Betriebs-
verhältnisse zwischen den beiden Fällen — kleiner (bis etwa 3 %)
oder aber grösserer Spannungsverlust — nur dann so schwer in’s
Gewicht fällt, wenn der Stromverbrauch stark wechselt, wenn
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