Full text: Die Einrichtung elektrischer Beleuchtungsanlagen für Gleichstrombetrieb

    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
    
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Falle, dass die Dynamomaschine ausser den genannten 100 keine 
weiteren Lampen speist. 
Es lässt sich bei jeder Beleuchtungsanlage ein bestimmter »wirth- 
schaftlieher Spannungsverlust« berechnen, bei dessen Zulassung die 
gesammten, aus Anlage- und Betriebskosten sich zusammensetzenden 
Kosten ein Minimum werden. Ebenso kann die günstigste Art der 
Vertheilung des so ermittelten wirthschaftlichen oder des nach 
anderen Gesichtspunkten festgesetzten Spannungsverlustes auf die 
verschiedenen Theile des Leitungsnetzes (Hauptleitung, Haupt-Ver- 
theilungsleitungen, einzelne Lampenleitungen) für jeden Einzelfall 
durch Rechnung so bestimmt werden, dass die gesammte Kupfer- 
menge für die Leitungen ein Minimum wird. Da jedoch bei Fest- 
setzung des Verlustes, des Weges und der Dimensionirung der 
Leitungen noch andere Umstände mitsprechen, sodass dieselben nur 
selten unter ausschliesslicher Berücksichtigung möglichst geringer 
Anlage- und Betriebskosten ausgeführt werden können, so soll von 
einer Mittheilung der bezüglichen mathematischen Ableitungen hier 
abgesehen werden '!). Welches die erwähnten Faktoren sind, die die 
Anwendung des berechneten ökonomischen Spannungsverlustes, bezw. 
der günstigsten Vertheilung desselben auf die verschiedenen Leitungs- 
theile häufig nicht zulassen, geht aus den folgenden Abschnitten 
hervor. 
Fernspannungsregulirung. 
115. Wenn in einer Anlage mit wechselndem Stromverbrauch 
ein Spannungsverlust zugelassen wird, welcher 2—3 % wesentlich 
übersteigt, so wird bei jeder erheblichen Aenderung in der Zahl der 
brennenden Lampen eine Regulirung der Maschinenspannung er- 
forderlich, so zwar, dass die an den jeweilig brennenden Lampen 
vorhandene Spannung constant innerhalb der zulässigen Grenzen 
bleibt, also um nicht mehr als höchstens 2—3 % schwankt. Es ist 
natürlich ausgeschlossen, den Spannungsbetrag an jeder beliebigen 
Lampe, oder auch nur Lampengruppe, am Orte der Stromerzeugung 
zu controliren. Da es sich hier stets um eine grössere Entfernung 
zwischen Stromquelle und Verbrauchsgebiet handelt, also eine Haupt- 
leitung A B (Fig. 204) für den unverzweigten Strom erforderlich 
ist, so. disponirt man die Leitungsanlage so, dass der grösste Theil 
  
!) Dieselben finden sich u. A. in: Hochenegg, »Anordnung und Bemessung 
elektrischer Leitungen«. Berlin und München 1893, Abschnitt III. — Herzog 
und Feldmann, »Die Berechnung elektrischer Leitungsnetze«. Berlin und 
München 1893, Seite 248 und 263. — Grawinkel und Strecker, »Hülfsbuch 
für die Elektrotechnik«, IV. Aufl, Seite 401 ff. 
  
  
  
  
  
  
  
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