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r= 5
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Bezeichnet k die am Anfange A der letzteren vorhandene Spannung,
so ist k—%’' der Spannungsverlust in der Hauptleitung. Wenn die
Hauptleitung AB aus starken Kabeln hergestellt ist, so sind die
Prüfdrähte gewöhnlich in diese schon von vornherein mit verseilt,
Dieselben erhalten eine besondere Isolirung, welche sie vor Berührung
mit dem Kupfer des Kabels schützt. Man spart auf diese Weise das
Ziehen einer besonderen Leitung.
Die »Fernspannungsregulirung« kann nun auf eine ganze
Anzahl verschiedener Arten geschehen. Das einfachste Verfahren ist,
dass eine Person ‘den oben genannten Spannungszeiger, welcher die
Spannung am Hauptvertheilungspunkte angiebt, beobachtet und bei
jeder Aenderung der letzteren, wie sie bei Schwankungen im Strom-
verbrauche eintritt, dureh Vergrössern oder Vermindern des in die
Nebenschlusswickelung der Dynamomaschine eingeschalteten künst-
liehen Widerstandes R (Fig. 205) die Maschinenspannung so ver-
ändert, dass das Instrument wieder auf den normalen Betrag einspielt.
Hierbei ist reiner Maschinenbetrieb vorausgesetzt. Handelt es sich
dagegen um Aceumulatorenbetrieb, in der Art wie er in 74 be-
schrieben wurde, so tritt an die Stelle des Nebenschlussregulators
der für die Verbrauchsleitung bestimmte Zellenschalter, und die Re-
gulirung der Fernspannung auf constanten Betrag geschieht durch
Ein- oder Ausschalten von Elementen.
üs kommt bei ausgedehnteren Beleuchtungsanlagen vor, dass
von einer und derselben. Stromquelle mehrere entfernt liegende
und unter einander ebenfalls entfernte Objekte zu beleuchten sind.
Dann führt nach jedem dieser Beleuchtungsgebiete eine besondere
Hauptleitung, wie wir bisher nur eine einzige angenommen haben.
Da nun nicht in jeder dieser Hauptleitungen die Stromstärke zur
selben Zeit und im gleichen Verhältniss sich ändern wird und da
dieselben im Allgemeinen auch nicht für den gleichen maximalen
Spannungsverlust gebaut sein werden, so kann man sie auch nicht
zusammen reguliren. Es darf in diesem Falle (bei reinem Maschinen-
betriebe) also nieht durch Verstellen des Nebenschlussregulators die
Klemmenspannung der Dynamomaschine verändert werden. Denn
es könnte dann geschehen, dass hierdurch, während die Spannung
an einem Vertheilungspunkte ihren normalen Betrag wieder erhielte,
sie an einem anderen erhöht würde, zu einer Zeit, wo sie hätte
constant gehalten oder gar verringert werden müssen. Ebensowenig
kann, bei Aceumulatorenbetrieb, die Regulirung sämmtlicher Haupt-
leitungen mittelst eines und desselben Zellenschalters geschehen. Es
muss vielmehr bei beiden Betriebsarten jede Hauptleitung ihre be-
sondere Regulirvorriehtung und ihren besonderen Fernspannungs-
zeiger erhalten.