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schrauben a oder 5 in Verbindung und erregt dadurch einen der beiden Elektro-
magnete A und 5. Zwischen den Polen der letzteren dreht sich die Eisenscheibe e,
deren Axe ihre Bewegung, durch Vermittelung der am anderen Ende sitzenden
Schnurscheibe, von irgend einer Welle der Maschinenanlage erhält Auf der
Axe des Apparates sitzen noch zwei conische Scheiben d und e, welche bei der
Anziehung der Eisenscheibe ce durch einen der Elektromagnete abwechselnd auf
die grössere, horizontale conische Scheibe y auflaufen, wodurch diese im einen
oder anderen Sinne gedreht wird. Durch die Schnecke, welche auf der Axe der
Scheibe g angebracht ist, wird die Drehbewegung auf das Schneckenrad x über-
tragen. Mit diesem dreht sich die Schleifkurbel % über den im Kreisbogen
stehenden Contactstücken, von denen die in Fig. 213 sichtbaren Verbindungs-
drähte zu den einzelnen Abtheilungen des Rheostaten führen
Die Schaltungsskizze Fig. 212 veranschaulicht den Fall, in welchem der
selbstthätige Regulator dazu benutzt wird, die Klemmenspannung einer Neben-
schlussmaschine constant zu halten. Ebenso lässt sich der Apparat verwenden,
um in eine Ferfleitung Widerstände ein- und auszuschalten, oder um die Kurbel
eines Zellenschalters zu bewegen und durch Veränderung der Zellenzahl einer
Accumulatorenbatterie die Spannung an irgend einem Punkte, mit dem die
Wickelung des Relais verbunden ist, auf einem bestimmten Betrage zu erhalten,
ferner auch zum Erhalten constanter Stromstärke, z. B. in einem Serien-
Stromkreise.
Bei dem »Automat-Rheostat« von Bläthy (fabrieirt von den Firmen
Ganz & Co. in Budapest und »Helios« in Köln) geschieht das Ein- und Aus-
schalten von Widerständen in besonders einfacher Weise Eine senkrecht an-
gebrachte Drahtspule ist in geeigneter Weise in einen Haupt- oder Nebenstrom-
kreis so eingeschaltet, dass der sie durchfliessende Strom z. B. proportional mit
dem Stromverbrauche der Lampen, oder aber proportional der Spannung an den
Lampen oder an den Maschinenklemmen steigt und fällt. Je nachdem zieht die
Spule einen Eisenkern nach unten mehr oder weniger weit in sich herein.
Der Eisenkern besitzt oben und unten Fortsätze aus anderem Metall. Mittelst
dieser trägt er unten einen hohlen, oben geschlossenen Blechcylinder, der in
ein Wassergefäss taucht (vergl. Fig. 214, A), oben ein mit Quecksilber zum Theil
gefülltes Glasgefäss. Der Auftrieb, den das Wasser auf den Hohleylinder ausübt,
wirkt dem Hereinziehen des Eisenkernes in die Drahtspule entgegen. Zugleich
werden durch das Wasser die Bewegungen des ganzen Systemes gedämpft. Um
Reibung möglichst zu vermeiden, ist der Eisenkern, bezw. dessen Fortsätze, an
beiden Enden der Drahtspule zwischen je drei Röllchen geführt.
Oberhalb der genannten Theile befindet sich ein. Rheostat, dessen Wider-
standsdrähte auf einem Holzrahmen angebracht sind. An jede Unterabtheilung
des Rheostaten ist ein Eisendraht angesetzt. Die Enden dieser Eisendrähte sind,
nahe bei einander, durch ein viereckiges Holzbrett so geführt, dass die bezüg-
lichen Löcher einen Kreis bilden. Auf der Unterseite des Brettchens sind die
Enden der Drähte auf verschiedene Länge abgeschnitten, und zwar ist, wenn
man im Kreise herumgeht, jedes folgende Drahtende etwas kürzer als das vor-
hergehende, sodass die Endpunkte eine aufsteigende Spirale bilden. Je nach der
Stellung des Eisenkernes in der Spule taucht nun eine grössere oder kleinere
Anzahl der Eisendrahtenden in das Quecksilber des von dem Eisenkerne ge-
tragenen Glasgefässes (vergl. Fig. 214, B). Dadurch wird eine grössere oder
kleinere Anzahl Abtheilungen des Rheostaten kurz geschlossen, und nur die
übrigen, deren Enden noch oberhalb des Quecksilbers stehen, 'sind eingeschaltet.
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