Full text: Die Einrichtung elektrischer Beleuchtungsanlagen für Gleichstrombetrieb

   
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bequemen Formeln benutzen zu müssen. Es bilden ja, wie schon 
wiederholt hervorgehoben, die Kosten des Leitungsnetzes bei Einzel- 
anlagen nur einen kleinen Theil der Gesammtkosten, sodass kleine 
Unterschiede im Betrage derselben wenig in’s Gewicht fallen. Ausser- 
dem pflegen aber bei Anlage der Leitungen noch andere Factoren 
mitzusprechen, als bloss die Forderung möglichst geringer Kosten, 
so z.B. Rücksichten auf die Bequemlichkeit, Zugänglichkeit, Feuer- 
sicherheit, Möglichkeit des Entzündens und Auslöschens einzelner 
Lampengruppen von bestimmten Stellen aus, auf die Verwendung 
bestimmter Normalquerschnitte u. s. w. 
Es genügt deswegen im Allgemeinen, den Spannungsverlust, 
welehen man zulassen will, auf die einzelnen unverzweigten Stücke 
der Leitungen, im Verhältniss zu Länge und Stromstärke, nach dem 
Gefühle zu vertheilen. 
122. Vereinfachung der Leitungsberechnung. Besondere 
Fälle. Eine genaue Berechnung aller Einzelquerschnitte würde in 
vielen Fällen zu weit führen. Häufig ist ja das Leitungsnetz sehr 
stark verzweigt dadurch, dass ein beträchtlicher Theil der Lampen 
nicht in grössere Gruppen zusammengefasst ist, sondern einzeln, 
höchstens zu je zwei oder drei, von stärkeren Leitungen abzweigt. 
In solehen Fällen wird man sich die Berechnung in der Weise ver- 
einfachen, dass immer eine Anzahl benachbarter Lampen wie eine 
Gruppe behandelt und eine mittlere Stelle an der betreffenden 
diekeren Leitung angenommen wird, von der man dieselben sich 
abzweigend denkt. Es kann dies um so eher geschehen, wenn man 
auf der bezüglichen Strecke der Hauptleitung, an welcher die Lampen 
wirklich angesetzt sind, keinen sehr erheblichen Spannungsverlust 
zulässt. Auf diese Art lässt sich die Zahl der Leitungsstücke, welche 
einzeln berechnet werden müssen, beträchtlich vermindern. Dieses 
Verfahren lässt sich unter Umständen auch anwenden, wenn die 
Leitungen zu mehreren grösseren Lampengruppen in kurzen Ab- 
ständen von einander von der Hauptleitung abgehen. Führt man 
die letztere vom ersten Abzweigungspunkt ab in derselben Stärke 
weiter, wie sie sie vor dieser Stelle besass, so wird der Verlust bis 
zu den wenig entfernten nächsten Abzweigstellen wahrscheinlich so 
klein sein, dass die dazwischen liegenden Theilstreeken nicht be- 
sonders behandelt zu werden brauchen. Dies empfiehlt sich auch 
schon um deswillen, weil dann die Verlegung der Leitungen einfacher 
wird, als wenn für jede kleine Zwischenstrecke wieder ein Draht 
oder Kabel von besonderem Querschnitt verwendet werden müsste. 
Die Ersparniss an Kupfer im letzteren Falle würde durch den 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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