Full text: Die Einrichtung elektrischer Beleuchtungsanlagen für Gleichstrombetrieb

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Ja 
Spannweite nicht über 6 m, so kann der Abstand benachbarter Leitungen bis 
auf 20 cm vermindert werden. Von benachbarten Gebäuden müssen blanke 
Leitungen so weit entfernt bleiben, dass sie von den Fenstern aus mit der Hand 
nicht erreicht werden können, also mindestens 1,5 m. Grösserer Abstand ist 
jedoch vorzuziehen. 
Im Uebrigen sind für die Verlegung derartiger Leitungen dieselben Gesichts- 
punkte maassgebend wie für die Telegraphenleitungen. Die Befestigung (des 
Drahtes an Porzellan- Doppelglocken ge- 
schieht, je nachdem der in gerader Linie 
laufende‘ Draht oben auf dem Isolator 
oder, bei Führung in Winkeln, seitlich an 
demselben liegt, auf die eine oder die 
andere der beiden in Fig. 227 gezeichneten 
Arten, mittelst weichen Bindedrahtes aus 
Kupfer von 1—2 mm Durchmesser, je 
nach der Stärke der Leitung. Drahtver- 
bindungen werden bei Einzeldrähten am 
besten in Form der bekannten sogenann- 
ten Wickellöthstelle (Fig. 228) ausgeführt. 
Neuerdings findet auch der Arld’sche 
Drahtbund von Dr. Schmidmer in Nürn- 
berg Eingang. Bei diesem werden die 
beiden Drahtenden von eutgegeengesetzten 
Seiten in ein dünnes Bronceröhrchen von 
ovalem Querschnitt eingesteckt, die Enden 
dieser Hülse mit zwei Hebelkluppen ge- 
fasst und die Hülse mit dem Drahte in 
axialer Richtung mehrmals verdreht 
(vergl Fig. 229). Dadurch entsteht eine 
innige Verbindung, deren innere Theile 
der Luft und der Feuchtigkeit unzugäng- 
lich sein sollen. Das Spannen der Lei- 
tungen geschieht, bei grösseren Längen, 
mittelst eines kleinen Flaschenzuges, 
wobei der Draht durch eine Froschklemme gefasst wird. Auf die an längeren 
Luftleitungen anzubringenden Blitzschutzvorrichtungen soll an einer späteren 
Stelle eingegangen werden. 
Werden blanke Leitungen in Hallen angebracht, in welchen man Porzellan- 
glocken an der Dachconstruction und an den Wänden befestigen muss, so nimmt 
  
  
man die eisernen Isolatorstützen möglichst lang, damit die Leitung genügend 
weit von Eisen- oder Steintheilen, an welchen sie entlang läuft, absteht. Je 
nach Grösse dieses Abstandes setzt man die Isolatoren so nahe zusammen, dass 
die Leitungen bei Schwingungen, in welche sie durch Wind oder Erschütterungen 
gerathen, die genannten Theile oder sich unter einander nicht berühren können. 
Der geringste noch zulässige Abstand von Mauern ist, bei Spannweiten bis zu 
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
     
    
   
    
    
   
   
    
    
	        
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