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4 Rohransätzen, doch werden diese Dosen auch in allen übrigen, in Fig. 252
abgebildeten Formen ausgeführt.
Nachdem die zu einer Installation gehörige Papierrohrleitung fertig verlegt
ist, können die elektrischen Leitungen eingezogen werden. - Dies geschieht auf
foleende Weise: Zunächst wird in das Röhrensystem etwas gepulverter Speck-
stein eingeblasen, der den Wänden grosse Glätte ertheilt. Alsdann schiebt man
ein etwa 5 mm breites, vorn mit einer kleinen Bleikugel versehenes Band aus
dünnem Krinolinenstahl von einer Dose aus in den Röhrenstrang hinein, bei
welchem mit dem Einziehen begonnen werden soll. Bei der Elastjeität und
Härte des Stahlbandes ist es möglich, dasselbe von der Dose aus auf eine be-
trächtliche Strecke weiterzuschieben. Die Kugel gleitet leicht an den glatten
Rohrwänden entlang und auch um Ecken herum. Die Reibung, welche das
nachfolgende Band erleidet, ist durch das eingeblasene Specksteinpulver sehr
vermindert. Es ist möglich, das Stahlband bis 20 m fortzuschieben in einer
Rohrleitung, welche bis zu vier der in Fig. 239 abgebildeten Ellbogen enthält.
Hiernach ist die Entfernung der einzelnen Dosen zu bemessen. Ist der Verlauf
der Leitung derart, dass bis zum Ende einer Strecke, auf welche sich das Band
im äussersten Falle schieben lässt, das Anbringen einer Dose zum Zwecke von
Abzweigungen oder dgl. noch nicht erforderlich wird, so muss eine der oben er-
wähnten sogenannten Zwischendosen eingesetzt werden, welche lediglich dem
Zwecke dient, das Einziehen der Drahtleitung zu ermöglichen. Man bringt die-
selbe jedoch zweckmässig so an, dass durch sie die Rohrleitung von der vorher-
gehenden bis zur folgenden Dose in zwei ungefähr gleiche Strecken zerlegt wird.
Nachdem die Kugel des eingeschobenen Stahlbandes an der nächsten Dose an-
gelangt ist, wird am Ende ‘desselben die einzuziehende Drahtleitung befestigt
und durch Herausziehen des Bandes aus der zweiten Dose in die Rohrleitung
eingezogen. Ist diese letztere Dose eine Zwischendose, so wird von da aus das
Band in das nächste Rohrstück eingeschoben und die an der Zwischendose ent-
sprechend weit herausgezogene elektrische Leitung damit nachgezogen. Leitungen
von grösserem Querschnitte zieht man nicht unmittelbar mit dem immerhin
schwachen Stahlbande in die Röhren ein, sondern zieht mit dem letzteren zu-
nächst eine Hanfschnur oder ein leicht biegsames Drahtseilchen hindurch, welche
dann zum Einziehen des Kabels dienen.
Da, wie bereits erwähnt, manche Arten von Wandverputz eine ätzende
Wirkung auf Papierrohre ausüben und diese so mit der Zeit zerstören, so werden
für die Verlegung unter Verputz neuerdings Bergmann-Rohre mit Me tall-
überzug hergestellt. Dies sind Papierrohre der beschriebenen Art, die auf
ihrer ganzen Länge mit einem festhaftenden Ueberzug aus dünnem Messing- oder
vernickeltem Stahlblech umkleidet sind, der die Papiermasse vor dem Angriff
Fig. 264.
durch den Verputz schützt (Fig. 264). Verbindungsstellen in derartigen Rohren
erhalten die in Fig. 265 abgebildete Gestalt. Zu ihrer Herstellung wird zunächst
von beiden zu verbindenden Rohrenden der Metallüberzug auf eine Länge von
etwa 15 mm mittelst eines Schneidrädchens entfernt. Nachdem dann auf beide
Endstücke etwas geschmolzener Verbindungskitt aufgestrichen ist, wird eine Metall-
muffe von der aus Fig. 265 ersichtlichen Form übergeschoben, sodass die Stossfuge