Full text: Die Einrichtung elektrischer Beleuchtungsanlagen für Gleichstrombetrieb

   
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mit Ausnahme der Fälle, wo die Verbindung oder Abzweigung durch 
Dazwischenschalten eines der später zu erwähnenden Nebenapparate 
geschieht, werden ausschliesslich durch Löthen hergestellt. Da 
von dem gewöhnlich hierzu verwendeten Löthwasser auch bei sorg- 
fältigstem Abwaschen stets etwas zurückbleibt, wodurch das Kupfer 
angegriffen wird, empfiehlt es sich, alle Löthstellen für derartige 
Leitungen mit Hülfe von Colophonium als Flussmittel auszuführen. 
Man hat darauf zu achten, dass die Löthstelle nicht nur eine gute 
elektrische Verbindung gewährleistet, sondern auch eine genügende 
mechanische Festigkeit besitzt, um Zugkräften zu widerstehen. Bei 
dünneren Drähten stellt man durch Aufwickeln der beiden freien 
Enden um .die fortlaufenden Drahtstücke eine sogenannte Würge- 
löthstelle her. Diekere Leitungen werden eine Strecke weit über 
einander gelegt, oder aber an den Enden schräg gefeilt und gegen 
einander gelegt, hierauf auf eine genügend lange Strecke doppelt 
mit weichem, dünnem Kupferdraht umwickelt und dann verlöthet. 
Bei Litzen aus zahlreichen Drähten werden die einzelnen Drähte mit 
einander verflochten, worauf die Löthung erfolgt. Dass bei Abzweig- 
stellen das abgehende Leitungsstück keinen erheblichen Zug auf die 
Hauptleitung ausüben soll, ist schon erwähnt. Nächdem die Löthung 
ausgeführt ist, wobei die stehen gebliebene Isolirung nicht angebrannt 
werden darf, wird die blosgelegte Stelle wieder isolirt, gewöhnlich 
durch Umwiekeln mit sogenanntem Isolirband, d.h. Leinen- oder 
Baumwollband, das mit einer klebenden Gummimischung getränkt 
ist. . Auch Band aus reinem Kautschuk oder aus Guttapercha wird 
in besonderen Fällen verwendet. Man wickelt das Band in mehreren 
Lagen auf, um genügende Dicke der Isolirschicht zu erreichen. Die 
Isolirung der Löthstelle soll der der übrigen Leitung sgleich- 
werthig sein). 
Wie Verbindungs- und Abzweigstellen ohne Löthung durch 
Dazwischenschalten von Apparaten (z. B. Sicherungen, Aus- und Um- 
schaltern) ausgeführt werden, wird an einer späteren Stelle be- 
handelt werden. se 
Auf die Art der Verlegung von isolirten Leitungen unter be- 
sonderen Umständen, z. B. in nassen und mit schädlichen Gasen 
oder Dämpfen erfüllten Räumen, sowie in Räumen, in welchen 
explosible oder leicht feuerfangende Stoffe hergestellt oder aufbewahrt 
werden, soll hier nicht im Einzelnen eingegangen werden. Es kommt 
in solehen Fällen sehr viel auf die besonderen örtlichen Verhältnisse 
an, sodass allgemeine Regeln sich nicht gut aufstellen lassen. 
1) Ueber die Ausführung der Verbindungs- und Abzweigstellen im Einzelnen 
vergl. von Gaisberg, »Taschenbuch für Monteure«, S. Aufl, Seite 146 fi. 
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
       
    
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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